Gemeinsam die Krise meistern
Gemeinsam die Krise meistern (Teil 2)
Ehrlichkeit und Transparenz
"Offene Kommunikation, nichts verheimlichen“, bringt Dieter Philippi seinen Rat an Unternehmer zur Mitarbeiter-Motivation in Krisenzeiten auf den Punkt. „Mitarbeiter merken sehr schnell am Verhalten des Unternehmers, dass etwas nicht stimmt, und reagieren verunsichert“, warnt der Herweck-Vorstand. „In den meisten Fällen ist es mit einem beruhigenden Satz alleine nicht getan, denn gerade in schwierigen Zeiten verlangt es den Mitarbeiter nach ‚mehr Führung‘“, ergänzt der Krisenexperte Michael Fischer. Er wünscht sich, dass Unternehmer gerade jetzt optimistisch und mit kämpferischem Willen im Tagesgeschäft vorangehen, denn „solch ein authentisches Führungsverhalten sagt mehr als 1.000 beruhigende Worte und aktiviert alle potenziellen Leistungsträger“.
"Offene Kommunikation, nichts verheimlichen“, bringt Dieter Philippi seinen Rat an Unternehmer zur Mitarbeiter-Motivation in Krisenzeiten auf den Punkt. „Mitarbeiter merken sehr schnell am Verhalten des Unternehmers, dass etwas nicht stimmt, und reagieren verunsichert“, warnt der Herweck-Vorstand. „In den meisten Fällen ist es mit einem beruhigenden Satz alleine nicht getan, denn gerade in schwierigen Zeiten verlangt es den Mitarbeiter nach ‚mehr Führung‘“, ergänzt der Krisenexperte Michael Fischer. Er wünscht sich, dass Unternehmer gerade jetzt optimistisch und mit kämpferischem Willen im Tagesgeschäft vorangehen, denn „solch ein authentisches Führungsverhalten sagt mehr als 1.000 beruhigende Worte und aktiviert alle potenziellen Leistungsträger“.
Er räumt allerdings ein, dass dies eine der schwierigsten Aufgaben für Unternehmer und Führungskräfte sei, „stehen sie doch selbst unter hohem emotionalen Druck“. Dennoch: Auf keinen Fall darf der Unternehmer seine eigene Unsicherheit unter seine Mitarbeiter tragen. „Das ist nicht seine Aufgabe, seine Aufgabe ist es, die Mitarbeiter zu ermutigen und in Krisenzeiten öfter und vor allem weise zu kommunizieren“, betont der Unternehmensberater. Auch Markus Götz Junginger, Partner und Managing Director von Gallup Deutschland, warnt: „Menschen wissen es, wenn man sie belügt – Ehrlichkeit ist deshalb das erste Gebot.“
Mitarbeiter einbeziehen
Doch wie viel Ehrlichkeit und Transparenz ist nötig, wie viel sinnvoll? Das Gros der Berater warnt davor, allen Mitarbeitern den Zugang zu allen Zahlen des Unternehmens zu ermöglichen – es sei denn, es ist für ihren Aufgabenbereich notwendig. Über die generelle Entwicklung sollten allerdings alle Mitarbeiter Bescheid wissen: Welche Tendenz hat der Umsatz? Sind die Kosten explodiert oder waren sie im Plan? War die Marketingaktion erfolgreich?
Doch wie viel Ehrlichkeit und Transparenz ist nötig, wie viel sinnvoll? Das Gros der Berater warnt davor, allen Mitarbeitern den Zugang zu allen Zahlen des Unternehmens zu ermöglichen – es sei denn, es ist für ihren Aufgabenbereich notwendig. Über die generelle Entwicklung sollten allerdings alle Mitarbeiter Bescheid wissen: Welche Tendenz hat der Umsatz? Sind die Kosten explodiert oder waren sie im Plan? War die Marketingaktion erfolgreich?
Ist die Entwicklung negativ, so lohnt es sich auch, gemeinsam mit den Mitarbeitern Maßnahmen für den Kampf gegen eine drohende Krise zu entwickeln. „Einerseits kommen mehr Vorschläge auf den Tisch, andererseits hilft es den Mitarbeitern, mit der eigenen Unsicherheit und Arbeitsplatzangst besser umzugehen“, sagt Fischer. Und: „Nur mit der Unterstützung der Mitarbeiter werden diese Maßnahmen anschließend auch schnell umgesetzt.“ Allerdings verhalten sich Mitarbeiter sehr unterschiedlich: Die einen sind bereits Motivations- und Leistungsträger, andere haben das Potenzial dazu, und die Dritten sind und bleiben Mitläufer .