Gemeinsam die Krise meistern
Gemeinsam die Krise meistern (Teil 3)
Ernstfall Kündigung
Oftmals kann ein Unternehmer indes nicht vermeiden, sich von einem oder mehreren Mitarbeitern zu trennen – für viele Geschäftsführer ist dies eine der unangenehmsten Aufgaben, wenn nicht gar die heikelste überhaupt. Vor allem in kleineren Unternehmen kennen viele ihre Angestellten sehr gut, betrachten sie als Freunde oder gar Familienmitglieder.
Oftmals kann ein Unternehmer indes nicht vermeiden, sich von einem oder mehreren Mitarbeitern zu trennen – für viele Geschäftsführer ist dies eine der unangenehmsten Aufgaben, wenn nicht gar die heikelste überhaupt. Vor allem in kleineren Unternehmen kennen viele ihre Angestellten sehr gut, betrachten sie als Freunde oder gar Familienmitglieder.
„Wenn ein Unternehmen allerdings unrentabel ist, so ist es unabdingbar, sich von Mitarbeitern zu trennen“, erklärt Junginger. „Unternehmer sollten ihre Entscheidung den betroffenen Mitarbeitern aber auch erklären, deutlich machen, dass es keinen anderen Ausweg gab“, rät der Gallup-Partner. „Nur wer früh, ehrlich und offen die Kündigung legitimiert, richtet keinen dauerhaften Schaden an“, betont er. Er empfiehlt weiter, vor allem den guten Mitarbeitern Unterstützung anzubieten – sei es in Form von Empfehlungsschreiben oder der Option, sie bei der Arbeitsplatzsuche zu unterstützen. „In diesen Zeiten wird der menschliche Faktor aufgewertet“, sagt Junginger. Wer sich jetzt roh oder gar unfair gegenüber seinen Mitarbeitern verhält, der disqualifiziert sich selbst – als Mensch wie als Führungskraft.
Sobald Kündigungen ausgesprochen werden, läuten auch bei allen anderen Mitarbeitern die Alarmglocken Sturm – die Angst um den Job bekommt neue Nahrung, „Den verbliebenen Kollegen muss deshalb klargemacht werden, warum die Entlassungen notwendig waren und vor allem, wie es mit der Aussicht auf Erfolg weitergeht“, betont Michael Fischer. Dazu sollte ein verbindlicher Fahrplan mit Maßnahmen zur Überwindung der Unternehmenskrise rechtzeitig und umfassend an alle beteiligten Mitarbeiter kommuniziert werden. Werden die Maßnahmen konsequent umgesetzt und findet ein regelmäßiger Austausch mit den Mitarbeitern statt, können auch konspirative Gespräche weitgehend gesteuert werden.
Denn der sogenannte „Flurfunk“ kann die Stimmung in einem Unternehmen deutlich trüben. Schneller, als manch Unternehmer glaubt, machen Gerüchte die Runde – vor allem negative. Mit der richtigen Informationspolitik können Unternehmer dem allerdings entgegenwirken. Auch schaffen sie damit Transparenz und Akzeptanz, so dass die verbliebenen Mitarbeiter weiterhin hinter dem Unternehmen stehen. Fischer: „Denn ohne Mitarbeiter geht es nicht.“