Wenn die Knochensäge streikt
Wenn die Knochensäge streikt (Teil 3)
Wie zu Hause
Nun ist die Telefonanlage in der Grund- und Realschule Mellrichstadt dran. Auf dem Weg vom Parkplatz zur Pforte hält ihn ein älterer Mann an. „Gut, dass ich dich treffe, Jürgen. Ich kann den Ton an meinem Fernseher nicht richtig einstellen.“ Jürgen Schwanzer kennt den Mann schon sein ganzes Leben lang. Er verspricht, alsbald vorbeizukommen, um sich das Problem anzusehen. Jetzt müsse er aber erst mal in der Schule etwas erledigen. „Früher war ich auch an dieser Schule. Bald habe ich das 20-jährige Schuljubiläum“, erzählt er.
Nun ist die Telefonanlage in der Grund- und Realschule Mellrichstadt dran. Auf dem Weg vom Parkplatz zur Pforte hält ihn ein älterer Mann an. „Gut, dass ich dich treffe, Jürgen. Ich kann den Ton an meinem Fernseher nicht richtig einstellen.“ Jürgen Schwanzer kennt den Mann schon sein ganzes Leben lang. Er verspricht, alsbald vorbeizukommen, um sich das Problem anzusehen. Jetzt müsse er aber erst mal in der Schule etwas erledigen. „Früher war ich auch an dieser Schule. Bald habe ich das 20-jährige Schuljubiläum“, erzählt er.
Der Hausmeister kommt ihm bereits entgegen. Ein Telefonanschluss soll in einen anderen Raum verlegt werden. Jürgen Schwanzer macht sich gleich ans Werk. „Der kennt sich hier aus, als wäre er zu Hause“, brummelt der Hausmeister. „Ich war ja auch schon ein paar Mal hier“, grinst Jürgen Schwanzer und schraubt in einem Verteilerkasten. Erst vor kurzem hat er in der Schule eine neue Telefonanlage installiert. „Das war’s schon“, sagt er, nachdem er ein nicht mehr benötigtes Kabel abgeklemmt und ein neues angeschlossen hat.
„Irgendwas ist immer"
Zurück im Büro müssen noch Angebote erstellt und Stundenzettel geschrieben werden. Beim nächsten Blick auf die Uhr ist es schon fast halb sieben, kurz vor Feierabend. Jürgen und Karl-Heinz Schwanzer sind wie immer die Letzten im Betrieb. Von der Wirtschaftskrise spüren sie noch nichts, das aktuelle Geschäftsjahr laufe bisher gut. „Wir merken keine Kaufzurückhaltung“, so der Juniorchef.
Was allerdings die nächsten Monate bringen, das wüssten sie nicht. Das Telefon klingelt. Karl-Heinz Schwanzer führt ein kurzes Gespräch und legt auf. „Das war die Gertrud vom Marktplatz. Ihr Fernseher geht nicht. Ich fahr’ da mal kurz vorbei.“ Und weg ist er. „So ist das, wenn man selbstständig ist. Da hat man keine feste Arbeitszeiten“, sagt sein Sohn. „Man weiß nie, was der nächste Tag bringt, aber so viel ist sicher: Irgendwas ist immer.“
Zurück im Büro müssen noch Angebote erstellt und Stundenzettel geschrieben werden. Beim nächsten Blick auf die Uhr ist es schon fast halb sieben, kurz vor Feierabend. Jürgen und Karl-Heinz Schwanzer sind wie immer die Letzten im Betrieb. Von der Wirtschaftskrise spüren sie noch nichts, das aktuelle Geschäftsjahr laufe bisher gut. „Wir merken keine Kaufzurückhaltung“, so der Juniorchef.
Was allerdings die nächsten Monate bringen, das wüssten sie nicht. Das Telefon klingelt. Karl-Heinz Schwanzer führt ein kurzes Gespräch und legt auf. „Das war die Gertrud vom Marktplatz. Ihr Fernseher geht nicht. Ich fahr’ da mal kurz vorbei.“ Und weg ist er. „So ist das, wenn man selbstständig ist. Da hat man keine feste Arbeitszeiten“, sagt sein Sohn. „Man weiß nie, was der nächste Tag bringt, aber so viel ist sicher: Irgendwas ist immer.“