Corona 25.02.2021, 10:06 Uhr

Lockdown: Kulanzregelung bei Telefónica

Telefónica Deutschland hat seine Regelungen für die Zielvereinbarungen der Jahre 2020 und 2021 vorgestellt, Vodafone und Mobilcom-Debitel halten sich noch bedeckt.
Rüdiger Baumann, Vice President B2C Retail Partnershops bei Telefónica Germany
(Quelle: Telefónica)
Für den stationären Handel und insbesondere für Partnershop-Betreiber sind kulante Regelungen bei den Zielvereinbarungen in Zeiten des Lockdowns von immenser Relevanz. Während die Deutsche Telekom bereits im Januar ihre entsprechenden Maßnahmen veröffentlicht hatte, dauerte es bei den anderen Anbietern etwas länger.
„Wir haben in der Shoplandschaft in Bezug auf die Öffnungen einen regelrechten Flickenteppich“, erklärt Rüdiger Baumann, Vice President B2C Retail Partnershops bei Telefónica Germany, die Verzögerung. „In einigen Bundesländern dürfen Shops geöffnet haben, in anderen jedoch nicht. Teilweise geht das runter bis auf Kreisebene. Manche durften im Dezember Click & Collect nutzen, andere nicht. Hier eine schnell umsetzbare Lösung zu finden, die allen gerecht wird, war durchaus eine Herausforderung“, so Baumann weiter.
Ende Januar wurde den O2-Partnershops dann die Regelung kommuniziert, dass Telefónica das Soll um die jeweiligen Schließungstage des Shops reduzieren und die Betreiber so entlasten werde. In diesem Zusammenhang betont Baumann auch, dass man den Partnershops im vergangenen Jahr frühzeitig den Fernabsatz via Inbound und Outbound Calls und den Quality Partnern Inbound ermöglicht habe.
„Damit konnten viele Partner ihre Geschäftsausfälle kompensieren, einige sogar Ergebnisse on top erwirtschaften“, ergänzt Kai Zalisz, Vice President Large Retail & Indirect Sales bei der Telefonica Germany Retail GmbH. Am 9. Februar verkündete Telefónica dann das zweite Kulanzpaket für das aktuell laufende Quartal. 

Telefónica gleicht Sollvorgaben realistisch an

Dies sieht eine erneute Verlängerung der Fernabsatzregelung vor - und auch die Solls im Q1 werden um die anfallenden Schließungstage reduziert. Die in der Zeit des Lockdowns getätigten Umsätze will man „auf die Solls draufrechnen“, so Baumann. Damit gleiche man die Sollvorgaben realistisch an, die Händler hätten dafür aber „alles im Zähler, bekommen das Geld dafür und haben die Chance, ihre Staffelziele trotzdem zu erreichen“. Diese Lösung werde man auch dann verfolgen, wenn der Lockdown bis Ende März gehen und damit für manche null Öffnungstage bedeuten würde. Bei Partnern, die mit ihrem Shop Untermieter des Netzbetreibers sind, befinde man sich derzeit in Verhandlungen mit den Vermietern, Mieten zu einem gewissen Teil zu reduzieren, so Baumann.
„Wir hatten im November und Dezember schon eine sehr gute Absatzleistung, die noch weiter nach oben gegangen wären, wenn nicht der harte Lockdown vor Weihnachten gekommen wäre“, so Zalisz. Auch wenn es manchem Händler aktuell nur bedingt hilft, hat Telefónica einige Marketingaktionen gestartet, wie zum Beispiel die Anschlusspreisbefreiung oder die kostenlose Nutzung von Streamingdiensten für bis zu zwölf Monate. Auch vertriebsunterstützende Aktionen zum Ende des Lockdowns sind geplant. An den konkreten Maßnahmen werde noch gearbeitet.

Vodafone und Mobilcom-Debitel: Noch keine konkreten Aussagen

Von Mobilcom-Debitel haben wir noch keine konkreten Aussagen zu den Regelungen für Zielvereinbarungen erhalten. Jochen Otterbach, Geschäftsführer der Mobilcom-Debitel Shop GmbH, erklärte auf Anfrage: „Wir unterstützen unsere Partner und Agenturen aktuell weiterhin mit umfangreichen Liquiditätsmaßnahmen wie Mietstundungen und Darlehen und bieten zudem aktive Hilfe bei Beantragung von Corona Hilfen des Bundes an.“ Nach Ende des Lockdowns wolle man dann „einen neuen Blick auf Provisionen, Staffeln et cetera werfen“.
Auch Vodafone hält sich mit Aussagen noch zurück, gegenüber der Redaktion erklärte Armin Heddenhausen, Director Indirect Sales bei Vodafone Deutschland: „Wir sind Partnern bei den Zielvereinbarungen pragmatisch und flexibel entgegengekommen, indem wir beispielsweise Lockdown-Tage herausgerechnet haben.“




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