Der stationäre Handel steht vor einer weiteren Belastungsprobe: Immer noch ist kein Ende des Lockdowns in Sicht, die kommenden Wochen werden für Shop-Betreiber immer weniger planbar. Immerhin: Seitens der Netzbetreiber und Service-Provider gibt es weiterhin Unterstützung.

„Wir lassen unsere Partner auch im zweiten Quartal dieses Jahres selbstverständlich nicht hängen“, so Kai Zalisz, Vice President Large Retail & Indirect Sales bei der Telefónica Germany Retail GmbH. Man habe viele neue Ideen entwickelt, um die Vertriebspartner wieder „bestmöglich zu unterstützen“. Eine der größten Herausforderungen waren dabei die zeitlichen und regionalen Gegebenheiten, so Zalisz, da die bundesweite Shop-Landschaft hinsichtlich der Öffnungszeiten einem Flickenteppich gleiche.

Neu sind beispielsweise verschiedene Kundenzuführungsmaßnahmen per SMS: Mehrere Millionen Kunden wurden demnach zu den unterschiedlichen Öffnungsszenarien und Angeboten angeschrieben und an ihre gewohnten Points of Sale geroutet. „Darüber hinaus haben wir die Fernabsatzmöglichkeit abermals verlängert, ebenso wie die bisher für den Handel erfolgreichen Endkundenaktionen Select & Stream, Family & Friends und mehr Gigabyte zum gleichen Preis für Bestandskunden“, so Rüdiger Baumann, Vice President B2C Retail Partnershops bei Telefónica Germany.

Zudem werden Kunden in der Warteschleife der Hotline auch auf mögliche geöffnete Shops hingewiesen. Neu sind darüber hinaus die Selbsttests, die Telefónica allen Partnern kostenlos zur Verfügung stellt. „In Bezug auf die Quartalsstaffel kommen wir unseren Partnershop-Betreibern auch im kommenden Quartal wieder mit einer Kulanzregelung entgegen“, so Baumann weiter.

Auch Mobilcom-Debitel führt die bislang getroffenen Maßnahmen zur Unterstützung des Handels „weiterhin ohne Einschränkungen fort“, so Jochen Otterbach, Geschäftsführer der Mobilcom-Debitel Shop GmbH. Dazu gehören neben Darlehen und Mietstundungen sowie verhandelten Mieterlassen auch die aktive Unterstützung bei Click&Meet, Click&Collect und Call&Collect.

„Im Fachhandel statten wir bereits im vierten Monat in Folge unsere Vertriebspartner mit fixen Konditionen ab der ersten Karte ohne weitere Vorgaben aus“, so Otterbach weiter. Der Absatz im Handel liegt ihm zufolge trotz der aktuellen Herausforderungen auf einem „guten Niveau“. Entsprechend gelte sein Dank „dem Engagement unserer Mitarbeiter und Partner, die auch in dieser herausfordernden Zeit im stationären Handel für ihre Kunden da sind – sei dies durch Präsenz vor Ort unter Einhaltung aller Hygiene-Regeln oder via Telefon- oder Videoberatung“.

Die Deutsche Telekom schätzt die Lage derzeit weiterhin als „sehr volatil ein, und es existieren derzeit unterschiedlichste Regelungen in einzelnen Stadt- und Landkreisen“, so Georg Schmitz-Axe, Leiter Telekom Partner, Telekom Privatkunden Vertrieb GmbH. Kurzfristig sei nicht abzusehen, ob wieder mehr Öffnungsschritte möglich sind oder ob es wieder in einen härteren Lockdown geht.

„Wir beobachten die Situation für unsere Vertriebspartner sehr genau und werden entsprechend der Entwicklungen im April partnerschaftliche Lösungen suchen, die dann für das gesamte zweite Quartal gelten“, verspricht Schmitz-Axe.