Verordnungen
15.09.2022, 10:59 Uhr
Energiekrise: So wird der Einzelhandel in die Pflicht genommen
Der Einzelhandel ist dazu aufgerufen, Gas und Strom zu sparen. Dies soll jedoch nicht die Kundschaft abschrecken. Kein einfacher Spagat.
Robert Habeck ist derzeit nicht zu beneiden. Der Bundeswirtschaftsminister muss gerade mehrere Herausforderungen gleichzeitig bewältigen. Zum einen die rasant gestiegenen Preise für Gas und Strom, dazu kommt die ab Oktober geltende Gasumlage. Diese wirkt sich mit den hohen Strompreisen sogar zweifach auf Einzelhandelsbranchen aus.
"Den Einzelhandel trifft die Gasumlage gleich doppelt. Zum einen müssen die Unternehmen Mehrausgaben stemmen und zum anderen hat die Kundschaft weniger Geld zur Verfügung", warnt Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer beim Handelsverband Deutschland (HDE). Mit der Festlegung der Gasumlage bewege sich die Bundesregierung daher auf einem schmalen Grat. Sie müsse aufpassen, dass sie niemanden überlaste und keinen schweren wirtschaftlichen Schaden zulasse. Deshalb dürfe die Gasumlage nicht höher sein als für den Fortbestand der Energieunternehmen unbedingt notwendig. "Da darf nicht noch mehr kommen. Der Einzelhandel braucht dringend ein Belastungsmoratorium", so Genth weiter.
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