HDE-Umfrage 28.11.2022, 13:52 Uhr

Einzelhandel unzufrieden mit Black-Friday-Wochenende

Die Woche um den Black Friday ist für den Handel besonders wichtig. Doch in diesem Jahr ist die Einkaufslaune insbesondere in Innenstadtlagen nicht allzu groß. Immerhin gab es am ersten Adventswochenende eine deutliche Belebung.
(Quelle: Henning Kaiser/dpa)
Die letzte Woche vor dem ersten Advent mit dem Angebotstag Black Friday hat beim Einzelhandel nicht für Hochstimmung gesorgt. Eine knappe Mehrheit der Händler (51 Prozent) ist einer Trendumfrage des Handelsverbands HDE zufolge unzufrieden mit der Umsatzentwicklung in dieser Woche. Ein knappes Drittel der Befragten sei mit den Umsätzen hingegen zufrieden.
"Das Weihnachtsgeschäft steht unter dem Eindruck der Energiekrise. Der Handel bekommt die Verunsicherung der Verbraucher zu spüren. Zu beobachten ist aber auch eine deutliche Belebung des Geschäfts am ersten Adventswochenende", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Von guten Umsätzen berichteten dem Verband zufolge vor allem Handelsunternehmen aus den Bereichen Unterhaltungselektronik, Kosmetik und Lebensmittel. Zu den beliebtesten Produkten zählten demnach Smartphones, Weihnachtsdekoration, Pullover und Strickwaren, Schmuck und Gutscheine.

Kundenfrequenz in Innenstädten nach wie vor gering

Einen Grund für den durchwachsenen Verlauf der vergangenen Woche sieht der Handelsverband in einer niedrigen Kundenzahl in Innenstädten, die sich nach dem Corona-Einbruch nicht erholt habe. Konkret sind laut der Umfrage 60 Prozent der Innenstadthändler mit den Kundenfrequenzen unzufrieden. Nur jedes sechste Handelsunternehmen blickt zufrieden auf den bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts zurück.
Entsprechend gedämpft sind nun die Erwartungen für die nächsten Wochen. Mit Blick auf die Zeit bis zum Jahreswechsel zeigen sich nur 20 Prozent der Befragten zuversichtlich. Der Verband selbst erwartet für November und Dezember im Einzelhandel einen Gesamtumsatz von mehr als 120 Milliarden Euro. Das wäre im Vergleich zum Vorjahr ein reales Minus von vier Prozent.
Die Trendumfrage wurde unter 400 Handelsunternehmen zwischen Freitagmorgen (25. November) und Sonntagmorgen (27. November) durchgeführt. Laut HDE gibt es in Deutschland derzeit rund 300.000 Einzelhandelsunternehmen.




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