Vernetzter Handel 22.02.2023, 09:00 Uhr

Verbraucher sind offen für neue Technologien am PoS

Eine Umfrage der Initiative Digitale Handelskommunikation (IDH) kommt zu dem Ergebnis, dass rund die Hälfte der deutschen Konsumenten gegenüber der fortschreitenden Digitalisierung des stationären Einzelhandels positiv eingestellt ist.
(Quelle: Shutterstock/Fit Ztudio)
Apps, QR-Codes oder kassenlose Supermärkte - diesen digitalen Angeboten stehen bereits rund die Hälfte der deutschen Verbraucher (46 Prozent) positiv gegenüber. Das ist ein Ergebnis des ersten Konsumentenreports der Initiative Digitale Handelskommunikation (IDH), der das Thema Digitalisierung in den Fokus gerückt hat. Insgesamt wurden deutschlandweit 6.781 Personen zu diesem Thema befragt.
Immerhin 59 Prozent der Befragten haben bereits Kassen verwendet, an denen man die Einkäufe selbst scannt. Weitere 19 Prozent haben ihre Einkäufe schon mit einem angebotenen Scanner während des Einkaufs gescannt, weitere 28 Prozent würden das gerne tun. Kassenlose Supermärkte haben erst 7 Prozent der Befragten ausprobiert, allerdings zeigen sich weitere 28 Prozent offen dafür.

Hohes Potenzial für digitalen Innovationen

Was QR-Codes betrifft, geben 21 Prozent der Befragten an, schon vor Ort im Handel angebotene QR-Codes gescannt zu haben, um beispielsweise weiterführende Produktinformationen zu erhalten, 18 Prozent würden das in Zukunft tun. Beratung und Bestellung per Touchscreens in den Stores haben schon 13 Prozent genutzt, 17 Prozent können sich vorstellen, diesen Service bei Gelegenheit auch auszuprobieren.
Die bisher eher selten vorkommenden digitalen Spiegel in Umkleidekabinen oder die Beratung per Virtual-Reality-Brille hat nur ein geringer Anteil (2,5 Prozent bzw. 3 Prozent) der Befragten bereits genutzt. Es gibt jedoch ein hohes Potenzial für diese digitalen Innovationen: 34 Prozent würden die digitalen Spiegel und 27 Prozent den VR-Brillen-gestützten Einkauf vor Ort nutzen, wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen. Insgesamt zeigen sich zwei Drittel der Konsumenten offen für neue digitale Technologien am Point of Sale.

Metaverse als abstrakter Begriff

Das Metaverse hingegen ist insgesamt noch weitestgehend ein abstrakter Begriff für viele deutsche Konsumenten. Ohne nähere Erklärungen kann die Mehrheit der Umfrageteilnehmer mit dem Begriff allein gar nichts (57 Prozent) oder nur teilweise (37 Prozent) etwas anzufangen. Nach einer kurzen Erläuterung reagierten die Befragten jedoch positiv auf die verschiedenen Möglichkeiten, die das Metaverse bringen kann.
"Die Digitalisierung ist auch für den stationären Einzelhandel ein Gewinn, denn die zahlreichen technischen Möglichkeiten haben großes Potenzial, das Einkaufserlebnis deutlich zu verbessern. Sie können den Kunden echten Mehrwert bieten, indem sie den Einkauf im Geschäft schneller, einfacher, aber auch ereignisreicher gestalten. Die Umfrage zeigt, dass die große Mehrheit der Befragten digitale Technologien am Point of Sale entweder bereits nutzt oder zumindest offen dafür ist", erklärt Christoph Eck-Schmidt, CEO von Bonial und Mitinitiator der Initiative Digitale Handelskommunikation.
Es genügt seiner Ansicht nach jedoch nicht, die neuen Technologien nur bereitzustellen; der Handel brauche eine große Reichweite, um die relevanten Themen an die Konsumenten zu kommunizieren und sie greifbarer zu machen.




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