Homeoffice 12.07.2022, 14:29 Uhr

Auf die Ausrüstung kommt es an

Erfolgreiches und effektives Arbeiten im Home­office steht und fällt mit der Qualität des Equipments.

(Quelle: Poly)
Zu Hause arbeiten? Vor zweieinhalb Jahren war das ausgewählten Berufsgruppen vorbehalten, und auch dort nur wenigen Mitarbeitern. Zu Beginn der Corona-Pandemie stellten die Arbeitgeber dann ihren Mitarbeitern schnell das nötige Equipment zur Verfügung, oft wurden aber wenig hochwertige Geräte gekauft – auch weil diese Investitionen nicht im Jahresbudget eingeplant waren. Mittlerweile hat sich die Infektions­lage – zumindest derzeit – wieder normalisiert, dennoch scheint Homeoffice ein Trend zu sein, der gekommen ist, um zu bleiben. Laut dem ifo-Institut arbeiteten im April dieses Jahres rund 25 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland zumindest teilweise im Homeoffice. Für die Unternehmen bedeutet dies, sich auch langfristig darauf einzustellen und die Mitarbeiter mit professioneller Ausstattung zu versehen.
Neben dem obligatorischen Laptop nebst Tastatur, Maus und Monitor sind das aber vor allem Geräte, mit denen die Kommunikation mit Kunden und Kollegen ohne Pro­bleme gelingt. Mitte 2020 waren Office-Kopfhörer bei vielen Herstellern kaum mehr zu bekommen, so groß war die Nachfrage. Etliche IT-Verantwortliche griffen deshalb notgedrungen zu billigen Produkten unbekannter Hersteller, sehr zum Leidwesen der Mitarbeiter, die mit drückenden Ohrbügeln, abbrechenden Verbindungen und schlechter Sprachqualität zu kämpfen hatten.
Quelle: Jabra
Für den Handel und Systemhäuser ist dies jedoch die Chance, erfolgreich neue und vor allem bessere Hardware zu verkaufen. Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen ist – auch aufgrund der Beschwerden der Mitarbeiter über mangelhafte Headsets – groß, und so lassen sich auch teurere Modelle jenseits der 200-Euro-Marke gut anbieten. Diese verfügen meist über mehrere Mikrofone, so dass beim Gesprächspartner nur die Stimme des Nutzers ankommt, nicht aber die der Kinder, die gerade im Garten spielen. Zudem haben die etablierten Hersteller auch Programme, mit denen sich Headsets mehrerer Mitarbeiter auf einmal verwalten und mit neuer Software versorgen lassen, und das Ganze auch remote.  

Die perfekte Ausrüstung – nicht nur fürs Ohr, auch fürs Auge

Speakerphones ermöglichen ermüdungsfreies Arbeiten, auch bei vielen Telefonaten oder Videokonferenzen am Tag - Kopfhörer dagegen können Störgeräusche minimieren.
Quelle: Sennheiser
Wer nicht den ganzen Tag mit dem Kopf­hörer über den Ohren verbringen möchte, findet in Speakerphones gute Alternativen. Deren Mikrofone sind denen der Laptops weit überlegen. Zudem hat der interne Lautsprecher mehr Volumen und lässt die Stimme des Gesprächspartners wärmer und natürlicher klingen als bei den schwachbrüstigen Speakern eines Notebooks.
Neben der Akustik spielt auch die Optik eine entscheidende Rolle im Homeoffice. Gerade weil man sich nicht „live“ im Büro begegnet, muss die Bildqualität so gut wie möglich sein. Das gilt nicht nur für den täglichen Call mit den Kollegen, sondern vor allem bei Gesprächen mit Kunden. Kommt bei diesen nur ein farbloses, pixeliges Bild an, ist ein Akquise-Call von vorneherein zum Scheitern verurteilt – und wirft ein denkbar schlechtes Licht auf das Unternehmen. Die einfachste Lösung ist hier eine Webcam zum Aufstecken auf Monitor oder Laptop, bereits ab 100 Euro sind gute Lösungen mit lichtstarken Objektiven und ordentlicher Bildqualität zu bekommen.
Webcams oder die teureren ­Videobars sorgen für professionellen Look bei Video-Calls.
Quelle: Logitech
Audio und Video in einem gibt es bei Videobars, diese spielen allerdings in einer anderen Preisliga und sind mit Preisen von mehreren Hundert oder sogar mehr als tausend Euro nicht für jeden Mitarbeiter erforderlich. Dafür bieten sie dann aber auch 4K-Video, mehrere Mikrofone sowie gute Onboard-Speaker. Spannend ist hier aber auch die Software. Diese ermöglicht es beispielsweise, den ­Fokus auf den gerade Sprechenden zu legen oder dem Wortführer durch den Raum zu folgen, wenn dieser sich bewegt. Das mag in erster Linie für sogenannte Huddle Rooms geeignet erscheinen, doch wer sagt, dass man im Homeoffice eine Präsentation nur sitzend vom Bürostuhl aus vornehmen muss?