Consumer Communications 13.02.2017, 13:31 Uhr

Digitaler Absturz: Das wurde aus ICQ, Napster, Second Life und Co.

Quelle: 
Andrea Warnecke
Altavista, Napster, ICQ oder Second Life waren einst extrem populäre Online-Dienste, ohne die kaum einer auskam. Sie waren die Überflieger im Internet oder als Standardprogramm auf jedem Rechner installiert. Mittlerweile sind sie bedeutungslos oder komplett verschwunden. Eine Erinnerungsrunde:
StudiVZ
StudiVZ existiert zwar immer noch, ist aber quasi bedeutungslos geworden. Ursprünglich als Studenten-Netzwerk konzipiert und dann ausgeweitet, war die Plattform zur richtigen Zeit am richtigen Ort: "Als der Dienst 2005 ans Netz ging, war die Epoche von Social Media soeben angebrochen, deutschsprachige Angebote fehlten aber noch weitgehend", sagt der Bremer Historiker Daniel Crueger, der die digitale Geschichte und ihr kulturelles Erbe erforscht.
StudiVZ war für eine ganze Generation der Social-Media-Erstkontakt, und zu ihrer Hochzeit hatte die VZ-Gruppe rund 16 Millionen aktive Nutzer. "Dass nach dem Hype dann der tiefe Fall kam, hat seine Gründe wohl nicht zuletzt in der inhaltlich starken und finanzkräftigen Konkurrenz durch Facebook", so Crueger. Die wachsende Nutzerzahl und Internationalität von Facebook führte dann zur Verwaisung zahlloser StudiVZ-Accounts - die Plattform ist aber noch online.