XaaS
25.05.2023, 10:13 Uhr

„360 Partner Experience“: ALE führt neues Partnerprogramm ein

Der Hersteller Alcatel-Lucent Enterprise hat ein neues Programm für seine Reseller aufgesetzt. Schwerpunkte sind die Themen Cloud und XaaS – Deutschland-Chef Jürgen Reintjes erklärt die Zielsetzung.
Jürgen Reintjes, Deutschland-Chef von Alcatel-Lucent Enterprise
(Quelle: ALE)
Das bisherige Partnerprogramm von Alcatel-Lucent Enterprise hat sich aufgrund des technologischen Fortschritts überholt, nun hat der Hersteller einen Relaunch vorgenommen. „360 Partner Experience“ (360PX) gilt weltweit für alle 3.400 Partner des Herstellers. Mit dem Partnerprogramm setzt ALE neue Akzente – vor allem in den Bereichen Cloud und XaaS, „wobei nach wie vor das wichtige On-Prem-Business unterstützt wird“, wie Deutschland-Chef Jürgen Reintjes im Gespräch mit Telecom Handel erklärt.
Zu den Details: Neue Partner sollen beim Onboarding besser unterstützt werden, mit dem Ziel, schneller in die Vermarktung der Lösung starten zu können. Dafür hat ALE ein Paket geschnürt, „PlanX“, das beispielsweise aus Schulungen, Demogeräten und Marketing-Paketen besteht. PlanX richtet sich an neue Netzwerkpartner des Herstellers. „Unsere Voice-Partner sind im Netzwerkbereich schon sehr aktiv, sie haben erkannt, dass sie damit rückläufige Umsätze im PBX-Bereich ausgleichen können“, betont Reintjes.
Zudem ist das Partnerprogramm in zwei Bereiche mit Unterkategorien aufgeteilt: Der erste bezieht sich auf das klassische On-Prem-Geschäft – sowohl im Voice- als auch im Netzwerkbereich. Der zweite Bereich umfasst das XaaS-Geschäft, bei ALE sind darin Cloud-Telefonie und Network as a Service enthalten. In den vergangenen Monaten schon wurde das Angebot – auf Anregung der Partner und auch deren Kunden – angepasst. „Wir sind jetzt deutlich flexibler geworden“, so Reintjes. So wird die Hardware größtenteils noch klassisch vermarktet, die Lizenzen im Subscription-Modell, der monatlichen Abrechnung aus der Cloud.

Akkreditierung „a la carte“

Eine komplett neue Komponente ist der Akkreditierungsrahmen „a la carte“. Bestehende Partner werden nahtlos in das neue Programm überführt und alle aktuellen Zertifizierungen werden anerkannt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit für bestehende Partner, sich auch in vertikalen Segmenten wie zum Beispiel Healthcare, Government, Transportation und auch Education zu akkreditieren.
Künftig sollen aber auch neue Partner mit ALE zusammenarbeiten können, die sich ausschließlich um die Vermarktung der Lösungen oder das Service-Geschäft kümmern. Reintjes sieht hier vor allem im Cloud-Umfeld großes Potenzial: „In diesem Bereich gibt es viele Vermarkter, die selbst keinen Service bieten wollen – und der Dienstleistungsaufwand ist bei Cloud-Projekten ja auch geringer als im On-Prem-Geschäft“, erklärt er. Und weiter: „Im Cloud-Bereich spielt der Service-Bereich nur eine untergeordnete Rolle, weil wir als Betreiber der Lösung den größten Teil abdecken und beispielsweise für die Einhaltung der SLAs verantwortlich sind.“ Auch hier gilt laut Reintjes: ALE hält keinen direkten Vertrag mit Endkunden, sondern überlässt dies den Vertriebspartnern.
Auf Nachfrage von Telecom Handel gibt er auch ein Update zur Kooperation mit dem UCaaS-Anbieter RingCentral. „Wir vermarkten das RingCentral-Angebot nicht mehr unter dem Namen Rainbow Office“, sagt er. Aber: „Nach wie vor vermarkten wir auch das RingCentral Produkt unter dem RingCentral Brand MVP."




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