CeBIT 2015 15.03.2015, 14:45 Uhr

Vodafone startet Voice over LTE

Auf der CeBIT kündigt Vodafone auch im Mobilfunk ein flächendeckendes All-IP-Netz an und startet mit Voice over LTE. Weiterhin will der Netzbetreiber mit neuen Services bei Kunden punkten.
Mit Voice over LTE (VoLTE) experimentieren die meisten Netzbetreiber, Telefónica etwa hatte in den vergangenen Monaten immer wieder erfolgreich abgeschlossene Feldversuche gemeldet. Vodafone hat nun auf der CeBIT buchstäblich den Hebel umgelegt und startet am 16. März ein VoLTE-Angebot, dass auf mehr als 70 Prozent der Fläche Deutschlands zur Verfügung stehen soll. Abhängig von den jeweiligen Tarifen werden den Kunden dadurch keine Mehrkosten entstehen, so Schulte-Bockum, Deutschland-Chef von Vodafone, bei der Präsentation. Voraussetzung sei natürlich ein entsprechendes Endgerät sowie die Verfügbarkeit von LTE.
Gemeinsam mit Professor Gerhard Fettweis, Professor für Nachrichtentechnik an der TU Dresden, gab er zudem einen kleinen Ausblick auf 5G: "Damit wird Mobilfunk zum Steuernetz des digitalen Lebens", so Schulte-Bockum. "Bei einer Latenzzeit von rund einer Millisekunde, wie sie in diesen Mobilfunknetzen möglich sein sollen, werden vollkommen neue Möglichkeiten und Anwendungen zur Verfügung stehen", so der Vodafone-Manager.
Konkrete Angebote für die nächsten Wochen stellte indes Philip Lacor, Geschäftsführer Firmenkunden bei Vodafone, vor. So setzt Vodafone bei B2B-Kunden auch in den kommenden Monaten verstärkt auf das Thema Sicherheit.

Nach Secure Call kommt Secure E-Mail

Im Zentrum steht dabei die Secure E-Mail, nachdem Vodafone im vergangenen Jahr eine App zum verschlüsselten Telefonieren vorgestellt hatte. Die Secure E-Mail wurde gemeinsam mit dem Verschlüsselungsspezialisten FTAPI entwickelt, ein Tochterunternehmen der QSC-Gruppe. Im Gegensatz zum QSC-Angebot sei Secure E-Mail allerdings auf mehreren Endgeräten möglich, dazu gehören Desktop, Smartphone und Tablet.
Anders als bei der DE-Mail, die pro versandter Mail abgerechnet wird, gibt es die Secure E-Mail von Vodafone zur monatlichen Pauschale von 4,99 Euro (netto). Allerdings hat das Angebot einen Haken, der für die meisten Verschlüsselungsangebote gilt. Denn nur wenn Empfänger und Absender einer E-Mail die Secure E-Mail abonniert haben, können sie Mails verschlüsselt senden und empfangen. Hat der Empfänger indes kein Abo, so kann er die verschlüsselte Mail nur lesen.
Weiterhin kündigte Vodafone den Ausbau der Services für Kunden an: So soll ein Technisches Service Cockpit Geschäftskunden die aktuelle Netzverfügbarkeit anzeigen. "Wir setzen damit auf volle Transparenz für unsere Kunden", so Lacore. Denn mit dem Tool können Kunden Einschränkungen sofort erkennen.
Für Festnetzkunden - gleichgültig ob Privat- oder B2B-Kunden - soll es zudem im Störungsfall einen weiteren Service geben: Für die Dauer der Störung bietet Vodafone an, das Smartphone oder Tablet zum WLAN-Hotspot zu machen, dank Tethering kann der PC dann an diesen angebunden werden. Der Service ist für Kunden kostenlos, das verbrauchte mobile Datenvolumen wird nicht berechnet. Auch Rufumleitungen vom Festnetz aufs Handy sind für die Kunden in diesem Fall gratis.
Und schließlich kommt man auch bei Vodafone am Thema Digitalisierung und Industrie 4.0 nicht vorbei: So wird der Netzbetreiber eine Plattform für das Internet der Dinge starten, auf der M2M- und Big-Data-Lösungen miteinander verbunden werden. Für den Enterprise-Bereich gab es bereits ein entsprechendes Angebot zur Analyse und Steuerung der Energiekosten im Unternehmen. Nun wird das System auch mittelständischen Kunden geöffnet.





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