Zweiter Anlauf
28.07.2017, 09:55 Uhr
Nun also doch: Mitel übernimmt ShoreTel
Im Jahr 2014 hatte Mitel schon einmal versucht, den Wettbewerber ShoreTel zu kaufen – dann aber sein Angebot zurückgezogen. Nun haben sich die beiden Unternehmen offenbar doch noch auf eine Übernahme geeinigt.
(Quelle: Mitel)
Mitel ist wieder auf Einkaufstour: Im zweiten Anlauf gelingt dem UCC-Spezialisten die Übernahme des Wettbewerbers ShoreTel. Mitel wird 100 Prozent der ausstehenden Aktien der ShoreTel Stammaktien in einer All-Cash-Transaktion zu einem Preis von 7,50 Dollar pro Aktie oder einem Gesamtwert des Eigenkapitals von etwa 530 Millionen Dollar und einem Gesamtunternehmenswert von etwa 430 Millionen Dollar erwerben.
Der UC-Spezialist rückt damit nach eigenen Angaben weltweit auf Platz zwei im Bereich Unified Communications as a Service (UCaaS) auf. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen nach der Akquisition weltweit 4.200 Mitarbeiter und kann auf ein Netzwerk von rund 3.200 Channel-Partnern zurückgreifen.
„Dies ist ein sehr natürlicher Zusammenschluss, der es uns ermöglicht, die Branche weiter zu konsolidieren und von Kosten-Synergien zu profitieren. Gleichzeitig erhält unser Unternehmen neue Technologien und kann ein deutliches Cloud-Wachstum verzeichnen", so Mitel-CEO Rich McBee.
Das vereinte Unternehmen wird seinen Hauptsitz in Ottawa, Kanada, haben und als Mitel agieren. Rich McBee, Chief Executive Officer (CEO) von Mitel, wird die Organisation leiten. Steve Spooner, Chef Financial Officer (CFO) von Mitel, wird seine Tätigkeit in dieser Position fortsetzen.
Zum Hintergrund: Im Jahr 2014 hatte Mitel schon einmal versucht, den Wettbewerber zu kaufen - und damals 8,10 US-Dollar in bar pro Aktie geboten, insgesamt belief sich die Offerte auf 540 Millionen US-Dollar. ShoreTel hatte damals bereits abgelehnt, und das Angebot als deutlich zu niedrig bezeichnet. Daraufhin hatte Mitel noch einmal nachgebessert - und das Angebot auf 8,50 US-Dollar pro Aktie erhöht. Dies zeigte damals wenig Wirkung, denn der UC-Spezialist zog sein Angebot zurück mit der Begründung, ShoreTel hätte keine Bereitschaft für weitere Gespräche oder Angebote gezeigt.
Zum Hintergrund: Im Jahr 2014 hatte Mitel schon einmal versucht, den Wettbewerber zu kaufen - und damals 8,10 US-Dollar in bar pro Aktie geboten, insgesamt belief sich die Offerte auf 540 Millionen US-Dollar. ShoreTel hatte damals bereits abgelehnt, und das Angebot als deutlich zu niedrig bezeichnet. Daraufhin hatte Mitel noch einmal nachgebessert - und das Angebot auf 8,50 US-Dollar pro Aktie erhöht. Dies zeigte damals wenig Wirkung, denn der UC-Spezialist zog sein Angebot zurück mit der Begründung, ShoreTel hätte keine Bereitschaft für weitere Gespräche oder Angebote gezeigt.
Im vergangenen Jahr hatte Mitel wiederum angekündigt, Polycom übernehmen zu wollen – allerdings hatte sich das Unternehmen am Ende dann doch für einen anderen Eigentümer entschieden.
Für den deutschen Markt dürfte die Übernahme von ShoreTel indes nur geringe Auswirkungen haben, schließlich ist der Anbieter hierzulande nicht so stark vertreten, wie damals Aastra bei der Akquisition durch Mitel. Abzuwarten bleibt allerdings, wie sich die Akquisition auf die Produktstrategie auswirkt.