Office Headset 22.10.2021, 15:51 Uhr

Das Poly Voyager Focus 2 UC im Praxistest

Das Poly Voyager Focus 2 UC tritt die Nachfolge des erfolgreichsten Office Headsets des Herstellers an. Wir konnten das Gerät über mehrere Monate auf Herz und Nieren prüfen.
(Quelle: Poly)
Seit Corona arbeiten immer mehr Menschen im Homeoffice, und das wird bei vielen auch in Zukunft so bleiben. Die Unternehmen haben dazu ihre Mitarbeiter mit entsprechender Hardware ausgestattet, neben der obligatorischen Webcam war das in vielen Fällen auch ein Headset. 
Poly hat mit dem Voyager Focus 2 UC ein solches Office Tool am Start, das mit rund 350 Euro im oberen Preissegment zu finden ist, dafür aber auch etliche Profi-Features mitbringt. Wir haben das Headset über mehrere Monate im Praxiseinsatz getestet.
Die Einrichtung geht – wie von anderen Poly-Produkten gewohnt – sehr einfach vonstatten. Der mitgelieferte Bluetooth-Dongle wird in den Laptop gesteckt, das Pairing erfolgt dann beinahe automatisch (ebenso beim Smartphone). Es empfiehlt sich zudem, die Desktop-App Poly Lens auf dem Rechner zu installieren, hier kann man zusätzliche Einstellungen vornehmen und Firmware-Updates anstoßen.
Ein wesentlicher Punkt bei einem Office Headset ist die Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen – im Büro ebenso wie Zuhause. Das Voyager Focus 2 UC bietet hier ANC in drei Stufen (aus, leicht und stark), der Nutzer kann die Stufen über einen gut zu ertastenden Schalter an einem der Ohrhörer selbst einstellen. Praktisch: Dank beidseitig drehbarem Mikrofonarm kann der Nutzer entscheiden, wie er das Gerät aufsetzen möchte.
Quelle: Poly
Bereits ohne aktiviertes ANC schirmt der On-Ear-Kopfhörer ganz ordentlich ab, bei aktiviertem Noise Cancelling werden dann aber Störgeräusche richtig ausgefiltert. Tiefe Frequenzen sind dann fast gar nicht mehr zu hören, aber auch bei hohen Tönen, wie sie zum Beispiel Stimmen oder auch Tastaturgeklapper verursachen, leistet das Gerät ganze Arbeit.
Wenn man das Headset auch zum Musikhören verwendet, leidet jedoch die Wiedergabequalität ein wenig, doch das Voyager ist auch nicht primär auf diesen Einsatzzweck ausgerichtet. Beim Telefonieren oder bei Videokonferenzen ist die Klangqualität hervorragend – und dasselbe gilt auch für die Aufzeichnung der Stimme des Nutzers. Der oder die Gesprächspartner hören nur die Stimme des Nutzers, Nebengeräusche werden sehr gut ausgefiltert. Die Stimme klingt zudem sehr natürlich, was gerade bei günstigeren Headsets oft nicht der Fall ist.
Der Tragekomfort ist exzellent, wie auch schon beim Vorgänger. Die 175 Gramm Gewicht spürt man dank des elastischen Bügels auch nach einem kompletten Bürotag nicht, zudem drücken die Ohrteile nicht unangenehm. Die Bedienung ist intuitiv, das Herunterklappen des Mikrofonarms nimmt ein Gespräch an, die Lautstärkenregulierung erfolgt über große Tasten an einem der Ohrteile. Gedanken gemacht haben sich die Entwickler bei einem besonderen Feature: So informiert das Voyager den Benutzer, wenn er spricht, aber die Stummschaltung noch aktiviert ist.
Poly gibt bis zu 16 Stunden Sprechzeit mit aktiviertem ANC an, wir kamen im Test auf durchschnittlich 15 Stunden, absolut ausreichend für zwei normale Arbeitstage. Innerhalb von zwei Stunden ist der 560-mAh-Akku wieder geladen, dass der Hersteller beim Ladestecker noch auf den alten Micro-USB-Standard setzt ist kein wirklicher Nachteil.
Fazit: Auch beim Nachfolger des Voyager Focus macht Poly alles richtig. Wo manche Hersteller auf mitunter schwer zu bedienende Touch-Oberflächen setzen, zeigt Poly, dass die intuitivste Bedienung immer noch mit physischen Tasten möglich ist. Das Voyager Focus 2 UC ist mit mehr als 300 Euro kein Schnäppchen, wird seinen Nutzer aber lange beim täglichen Arbeiten unterstützen.  




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