Desktop-Lösung
03.04.2020, 09:01 Uhr
Smartphone als Office Tool: Poly Elara 60 im Test
Mit dem System Elara 60 hat Poly eine Lösung, die das Smartphone zum vollwertigen Ersatz des Festnetztelefons machen soll. Wir haben das Gerät im Homeoffice-Einsatz getestet.
Egal ob im Büro oder im Homeoffice – immer häufiger soll das Smartphone alle Aufgaben des Festnetztelefons übernehmen. Poly hat mit der Elara-60-Serie ein System am Start, das genau diese Anforderungen erfüllen soll – das Smartphone zum vollwertigen Desktop-Ersatz zu machen. Die Basisversion besteht aus einer Station, die neben einem neigbaren Smartphone-Dock mit Wireless Charging, einem Tastenfeld mit Display auch eine Dockingvorrichtung für Headsets des Herstellers besitzt.
Die Tastatur ist mit verschiedenen Zusatztasten versehen, so kann man beispielsweise mit einem Knopfdruck das Gespräch stummschalten, auf die integrierte Freisprecheinrichtung oder das Headset weiterleiten, die Lautstärke ändern – oder die Teams-App auf dem Smartphone öffnen. Das Display ist mit 2,8 Zoll Diagonale und 240 x 320 Pixeln ausreichend groß und scharf, für die Anzeige von Anrufern oder Nummern reicht es vollständig aus, auch wenn die Helligkeit etwas höher sein könnte.
An Headsets kann man alle Modelle der Serien Blackwire und Voyager verwenden, wir haben das System mit einem schon etwas älteren Voyager Focus UC getestet. Die Reichweite des Bluetooth-Moduls ist auf 10 Meter begrenzt, was in den meisten Einsatzszenarien ausreichen dürfte. Gerade im Office-Bereich kann aber eine höhere Reichweite mitunter von Vorteil sein, zumal es bereits Headsets mit 30 Metern Reichweite gibt.
Wer lieber ein schnurgebundenes Headset oder einen klassischen Telefonhörer nutzen will, kann diese auf der Rückseite via USB anschließen, die Geräte werden sofort erkannt und sind einsatzbereit. Das Hinzufügen von Bluetooth-Headsets oder dem PC funktioniert über das Menü der Station, auf NFC hat man leider verzichtet.
Wer lieber ein schnurgebundenes Headset oder einen klassischen Telefonhörer nutzen will, kann diese auf der Rückseite via USB anschließen, die Geräte werden sofort erkannt und sind einsatzbereit. Das Hinzufügen von Bluetooth-Headsets oder dem PC funktioniert über das Menü der Station, auf NFC hat man leider verzichtet.
Die Sprachqualität des integrierten Freisprechers ist gut bis sehr gut, das Gegenüber war sauber zu hören. Auch das Voyager Focus UC hinterließ einen sehr guten Eindruck, dank der automatischen Trageerkennung war die Nutzung im Homeoffice-Alltag sogar noch einfacher. Insgesamt zählt das Headset trotz seines Alters immer noch zu den besten Office-Headsets auf dem Markt.
Updates des Systems Elara können über die entsprechende App am Smartphone gemacht werden, hierüber lassen sich außerdem auch viele weitere Einstellungen vornehmen. Insgesamt kann man mit der Elara-Station acht Smartphones koppeln, was in den immer angesagteren Mobile Working Spaces ohne fest zugewiesene Arbeitsplätze ein Vorteil sein kann.
Insgesamt hat uns das Elara 60 gut gefallen, die Funktionen sind durchdacht und praxisnah umgesetzt. Abgesehen von kleinen Mängeln wie dem fehlenden zusätzlichen USB-Port hätten wir uns noch die Anbindung an den PC gewünscht, auf diese hat Poly aber verzichtet. Der Preis liegt bei der Poly Elara 60 WS ohne Headset bei stolzen 510, 95 Euro, trotz der sehr gut umgesetzten Funktionen und der praktischen App erscheint dies aber etwas zu hoch.