Konsolidierung 04.05.2021, 12:00 Uhr

SMEA IT schließt sich der Teccle Group an

Das Systemhaus SMEA IT ist bereits das fünfte Systemhaus, das der Teccle Group beitritt. Ziel ist, deutschlandweit eine Gruppe von Systemhäusern zusammenzuführen, die als Trusted Advisor für den Mittelstand agieren können – mit einem ungewöhnlichen Konzept.
Christian Bartsch, Geschäfsführer SMEA IT
(Quelle: angelikaheim  smea it)
Die Konsolidierung im Systemhausbereich geht weiter: Die Rostocker SMEA IT mit rund 20 Mitarbeitern und Niederlassungen in Hamburg und Berlin hat sich dem Start-up Teccle Group angeschlossen. „Wir haben verschiedene Optionen geprüft und auch zahlreiche Gespräche geführt“, erklärt einer der SMEA-IT-Geschäftsführer, Christian Bartsch, im Gespräch mit Telecom Handel. Und weiter: „Das vergangene Jahr war zwar das Beste in unserer Firmengeschichte, doch es ist klar, dass es uns in Zukunft schwerfallen würde, den Anforderungen des Marktes aus eigener Kraft gerecht zu werden.“ Und weiter: „Wir haben bewusst keine Variante gesucht, bei der es um eine Exit-Szenario geht, noch ging es vordergründig darum das Unternehmen zu verkaufen. Es ging uns nicht um Geld, sondern wir haben nach einer Zukunftsperspektive gesucht, die uns besser macht." SMEA IT ist vor allem im Bereich Cloud aktiv und gehört zu den CSP-Resellern von Microsoft. Darüber hinaus vermarktet der Reseller auch UCC-Lösungen – von Microsoft und auch von Starface.
Herausforderungen für viele Systemhäuser im ITK-Bereich sind die wachsenden Ansprüche der Hersteller an ihre Vertriebspartner, aber auch die Wünsche der Kunden, die sich einen Ansprechpartner für ihre Belange in allen Themen der Digitalisierung wünschen.
Und deshalb häufen sich auch in den vergangenen Monaten Meldungen über die Konsolidierung in der Branche, erst vor kurzem hat beispielsweise die WTG Communication den Wettbewerber ComTel übernommen – die Marke ComTel wird im Sommer vom Markt verschwinden.
Einen anderen Weg geht die Teccle Group: „Die Marken all unserer Partner bleiben erhalten, die Geschäftsführer leiten auch weiterhin die Geschicke ihrer Unternehmen“, erklärt Sven Kalisch, einer der Managing Partner der Teccle Group. Das Konzept: Die Systemhauschefs verkaufen ihr Unternehmen zu hundert Prozent an die Teccle Group, sind aber weiterhin für den Erfolg ihres Unternehmens verantwortlich. Im Gegenzug sollen sie sich an der Teccle Group auch finanziell beteiligen und auch im Management mitzuwirken. „Wir wollen gemeinsam als Gruppe agieren und denken", betont Kalisch.

Als Gruppe agieren

Ein Pfund - mit dem das Start-up, das erst im September 2020 gegründet wurde - punkten will, ist der Austausch und das Netzwerk innerhalb der Gruppe. So sollen die Mitglieder vom Know-how der anderen Partner innerhalb des Netzwerkes profitieren. Auch können Leistungen über die Group in Bereichen erbracht werden, in denen die einzelnen Partner keine Expertise haben. Anreiz für die intensive Zusammenarbeit ist sicherlich auch, dass jeder Partner am Ende vom Erfolg der Group profitiert. Auch erbringt die Gruppe Leistungen im Bereich der Leadgenerierung und vor allem im Recruiting für seine Mitglieder.
Aktuell hat die Gruppe inklusive der SMEA IT vier weitere Mitglieder: Seit Dezember 2020 gehört die aConTech GmbH zur Group, ein Public-Cloud-Experte mit mehr als 50 Mitarbeitern aus dem bayerischen Fürth. Seit Januar dieses Jahres ist ADD Teil der Gruppe, das Systemhaus aus Saarbrücken beschäftigt rund 20 Mitarbeiter und ist auf Private- und Hybrid-Cloud-Umgebungen spezialisiert. Die CertVision GmbH ist eine junge Unternehmung von Informationssicherheits-, Cloud- und Softwareentwicklungsspezialisten, die gemeinsam im Bereich Informationssicherheit maßgeschneiderte Produkte entwickeln. Darüber hinaus gehört auch die EDV-BV zur Gruppe.
Erklärtes Ziel ist, weiterzuwachsen – um am Ende 12 bis 13 Systemhäuser in der Gruppe zu vereinen und deutschlandweit Produkte und Lösungen für den Mittelstand anbieten zu können und als Trusted Advisor zu agieren. Weitere Themen möchte die Teccle Group noch stärker fokussieren, dazu gehören beispielsweise AWS (Amazon Web Services), Security oder Netzwerk.
Finanziert wird das Start-up im Übrigen von der Bremer Beteiligungsfirma FMC, einem Familienunternehmen, das laut Kalisch an einem langfristigen Investment interessiert ist.




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