Kamera, Speaker und Mikro 09.06.2021, 09:55 Uhr

Trust Iris: Videobar für Huddle Rooms im Test

Die Iris von Trust soll vor jeden Besprechungsraum zum Huddle Room machen. Wir haben das rund 800 Euro teure Gerät getestet.
(Quelle: Trust)
Auch Trust ist seit geraumer Zeit im Bereich der Konferenzlösungen unterwegs und hat mir der Iris ein Modell am Start, das sich vor allem zur Festinstallation eignet. Das Gerät bringt immerhin das stolze Gewicht von 4.150 Gramm auf die Waage und kann damit – im Gegensatz zu Lösungen wie etwa der PolyStudio P15 nicht ohne Weiteres auf dem Desktop- oder gar Laptop-Bildschirm montiert werden. Eine stabile Wandhalterung und auch ein Ständer sind im Lieferumfang enthalten. Die Verbindung zum Bildschirm erfolgt via USB, einen HDMI-Port gibt es nicht.
Die Installation ist via Plug&Play denkbar einfach, sodass man das Gerät theoretisch auch mitnehmen könnte. Nach der Verbindung via USB erkennt jeder aktuelle Rechner sofort das System und nutzt die Kamera, die Mikrofone und die Lautsprecher der Iris. Weitere Einstellungen kann man bequem auch mit der mitgelieferten Fernbedienung erledigen, auch daran merkt man, dass das Gerät eher für die Festinstallation in einem Huddle Room konzipiert ist.
Die integrierte Software erfasst bis zu acht Personen im Raum, und das klappte im Test hervorragend. Die 4k-Kamera deckt einen Bereich von 120 Grad ab, was für die meisten Räume ausreichen sollte. Gut gefallen hat uns die Bildqualität - auch bei schwierigen Lichtverhältnissen, etwa bei Gegenlicht. Die KI fokussiert dabei auf den jeweiligen Redner und stellt das Bild entsprechend auf diesen ein. Das geschieht nicht nur durch Auswahl eines Bildausschnitts, die Iris verfügt über eine Kamera, deren Objektiv sich automatisch (und auch manuell) neigt und dreht. Einen optischen Zoom gibt es nicht, dank der hohen Auflösung ist dieser aber auch nicht erforderlich. Die Bildwiederholrate von 60 fps ist gut und zeichnet die Teilnehmer natürlich und mit flüssigen Bewegungen auf.

Gute Klangqualität bei der Trust Iris

Quelle: Trust
Die Klangqualität der integrierten Stereo-Speaker ist sehr gut, sogar das Ansehen von kurzen Videos macht damit Spaß, da durch das relativ große Gehäuse genügend Volumen für kräftige Basswiedergabe vorhanden ist. Der Fokus liegt jedoch klar auf der Stimmwiedergabe, für einen kompletten Hollywood Blockbuster ist der Klang dann doch zu wenig differenziert.
Wie auch bei der Kamera haben die Entwickler viel KI in die verbauten vier Mikrofone gesteckt. Diese filtern einerseits Umgebungsgeräusche sehr gut aus, sobald jemand spricht, zum anderen muss man nicht lauter sprechen, wenn man weiter vom Gerät entfernt sitzt als andere. Insgesamt soll ein Radius von 5 Metern abgedeckt werden, das konnten wir im Test bestätigen.
Der Preis von 799 Euro ist angesichts der guten Klangqualität und der tollen Kamera gerechtfertigt – der Straßenpreis liegt indes mittlerweile schon bei rund 600 Euro. Wer eine portable Videobar sucht, sollte sich die Poly Studio P15 ansehen, für den stationären Einsatz im Huddle Room ist die Trust Iris aber sehr gut geeignet.




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