Tablet 12.11.2024, 14:12 Uhr

So schlägt sich das iPad Mini im Alltag

Die Neuauflage des iPad Mini soll vor allem fit für die kommenden KI-Anwendungen werden. Wir haben das Kompakt-Tablet im Alltag auf den Prüfstand gestellt.
(Quelle: Apple)
In Apples „vierköpfiger“ iPad-Familie fristete das iPad Mini als Kompaktmodell in den vergangenen Jahren ein wenig ein Schattendasein. Zuletzt wurde es vor drei Jahren überarbeitet, jetzt legt Apple mit dem 2024er-Modell in der siebten Generation das lang erwartete Update vor. Wir haben das neue Mini im Alltag getestet.
Das Kompaktmodell ist nach der Basisversion (Classic) des iPad mit einem Einstandspreis von 599 Euro das günstigste Tablet von Apple. Dafür gibt es 128 GB Speicher und WLAN, es kostet 50 Euro mehr als der Vorgänger bei der Einführung, hat aber auch doppelt so viel Datenspeicher. In der Topversion mit 512 GB und Mobilfunk werden 1.149 Euro fällig – viel Geld für ein kompaktes Tablet.
Dafür soll die Hardware auch hohe Ansprüche befriedigen: Apple spendiert dem neuen Mini den A17 Pro Prozessor, der bereits in den Pro-Varianten der 15er-Serie des iPhone steckte – allerdings gibt es nicht die M-Prozessoren wie in den Air- und Pro-Modellen. Das Mini ist damit trotzdem für die KI-Anwendungen von Apple Intelligence gerüstet, wenn diese nächstes Jahr hoffentlich auch in Deutschland verfügbar sein werden. Laut Apple legt das neue Mini gegenüber dem Vorgänger beim Arbeitstempo um 30 Prozent zu, im Test kam es problemlos auch mit anspruchsvollen Anwendungen wie der Bildbearbeitung verzögerungsfrei zurecht.
Nichts verändert hat Apple an der Akkukapazität von 5.074 mAh, mit der man gut über einen Tag kommen kann. Geladen wird mit dem entsprechenden Adapter mit maximal 23 Watt, was bei einer kompletten Füllung rund 2,5 Stunden dauert. Drahtloses Laden gibt es nicht.
Der Pencil Pro im Einsatz
Quelle: Apple
Auch das LC-Display zeigt wenig Innovation: Die Diagonale von 8,3 Zoll (21 Zentimeter) und die Auflösung von 2.266 x 1.488 Pixel sind geblieben. Das gilt leider auch für die schwache Bildwiederholrate von 60 Hertz, die vor allem Gamern missfallen dürfte. Was die Schärfe und die Helligkeit betrifft, ist der Bildschirm aber sehr gut. Er lässt sich jetzt auch mit Apples neuem Eingabestift Pencil Pro bedienen, der die Nutzung des Tablets als Notizblock oder Sketchbook erleichtert. Er muss allerdings für 149 Euro dazugekauft werden.

Keine physische SIM mehr

Das Mobilfunkmodul ist jetzt 5G-fähig, kann aber dafür nur noch mit einer eSIM und nicht mehr einer physischen Karte genutzt werden. Eine direkte Telefoniefunktion fehlt weiterhin. Immerhin wird jetzt Wi-Fi 6E unterstützt – aber noch nicht Wi-Fi 7. Die beiden Kameras auf der Vorder- und Rückseite haben wie beim Vorgänger 12 Megapixel und erfüllen fotografische Grundbedürfnisse. Praktisch ist der Verfolgungsmodus des Sprechers bei der Videotelefonie über die Frontcam. Im Gegensatz zu anderen Apple-Produkten erfolgt das Entsperren über einen Fingerabdrucksensor in der Einschalttaste und nicht die Gesichtserkennung Face-ID.
Der große Reiz liegt für viele Fans des iPad Mini in der unverändert kompakten Bauweise des hochwertigen Gehäuses. Diese findet sich bei der Konkurrenz selten in diesem Leistungsbereich, sondern eher bei günstigen Modellen findet. Mit seinen knapp 300 Gramm kann es – zum Beispiel beim Lesen von E-Books - viel besser in einer Hand gehalten werden, als die größeren Brüder und passt auch in kleinere Taschen.
Hier trifft es eine Nische im Markt zwischen großen Smartphones und der Standardgröße der Tablets von zehn Zoll. Allerdings hätte Apple bei der Ausstattung im Detail angesichts der Preise durchaus etwas großzügiger sein dürfen.





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