Deal ist vom Tisch
16.07.2019, 09:00 Uhr
Broadcom und Symantec beenden Übernahmegespräche
Medienberichten zufolge zieht sich Broadcom von der Symantec-Übernahme zurück. Der von dem Sicherheitsspezialisten geforderte Preis soll dem Chipriesen zu hoch gewesen sein.
Der US-Chiphersteller Broadcom hat laut einem Medienbericht milliardenschwere Pläne zur Übernahme des Sicherheitssoftwareherstellers Symantec ad acta gelegt. Entsprechende Gespräche seien beendet worden, berichtete der US-Finanzsender "CNBC" unter Berufung auf Insider. Symantec wolle keinen Preis unterhalb von 28 US-Dollar je Aktie akzeptieren, hieß es weiter. Der Symantec-Aktienkurs stürzte in Reaktion auf den Bericht vorbörslich um 17,5 Prozent auf 21,10 Dollar ab. Broadcom-Papiere legten um 2,7 Prozent zu.
Anfang Juli hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, Broadcom wolle sich im lukrativen Softwaregeschäft mit einem anvisierten Milliardendeal stärken. Symantec war vor Bekanntwerden der Gespräche an der Börse rund 13,7 Milliarden Dollar (12,2 Mrd Euro) wert, bei einem Übernahmeangebot von 28 Dollar wären es rund 17,3 Milliarden gewesen. Für den Chipkonzern Broadcom hätte die Übernahme von Symantec die zweite große Investition in das Software-Segment bedeutet. Erst im vergangenen Jahr hatte sich Broadcom für 18 Milliarden Dollar den Software-Anbieter CA Technologies einverleibt.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Broadcom von einer großen Akquise zurückzieht. Zuvor war der Konzern beim Versuch, den konkurrierenden Chiphersteller Qualcomm zu übernehmen, am Widerstand der US-Regierung unter Präsident Donald Trump gescheitert. Dieser hatte das Geschäft wegen Sicherheitsbedenken untersagt.