Bundesnetzagentur erhöht Druck auf Netzbetreiber

Meilensteine bis Ende 20220

Bis Ende des Jahres 2020 sollen die Ausbauziele nun endgültig erreicht werden. Davor hat die Bundesnetzagentur noch zwei Meilensteine aufgestellt, nämlich für Ende Juni sowie September. So muss Telefónica etwa bis Ende Juni 40 Prozent der erforderlichen Standorte realisiert haben und bis Ende September 65 Prozent.
Verpassen die Betreiber diese Zwischenziele, müssen sie mit Zwangsgeldern rechnen. Außerdem sind sie angehalten, der Netzagentur monatliche Berichte über den Stand des Ausbaus zu melden. Diese will auch selbst weiterhin Messungen durchführen.
"Wir sind sicher, dass wir unseren Plan erfüllen werden", hieß es dazu am Dienstag von Telefónica. "Es ist in unserem ureigenen Interesse, möglichst schnell weite Teile der Bevölkerung und Fläche mit Mobilfunk zu versorgen."

Hindernisse an Verkehrswegen

Die Telekom verweist darauf, in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg bis zum Frühsommer die erforderlichen 97 Prozent Abdeckung erreichen zu wollen. Im Saarland sei dies mittlerweile erreicht. An den Verkehrswegen gebe es hingegen oft noch Hindernisse beim Ausbau.
"Bürger, Politik und Industrie sind sich weitestgehend einig, dass Ausbauhemmnisse beseitigt werden müssen", sagte Telekom Deutschland-Chef Dirk Wössner. "Konkret wünsche ich uns allen deutlich einfachere Verfahren, standardisierte Prozesse und eine größere gesellschaftliche Akzeptanz für den Bau von Mobilfunkmasten."
Mittlerweile arbeiten die Betreiber bereits mit Hochdruck an der Ausbreitung des superschnellen 5G-Netzstandards. Da viele Smartphones diesen jedoch noch gar nicht unterstützen, ist die flächendeckende und stabile Abdeckung mit LTE, also 4G, für Verbraucher bislang deutlich wichtiger.




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