Das Schließen von Funklöchern dauert länger als gedacht

O2 Telefónica gibt Entwarnung

Von der Firma heißt es, dass die im Netzagentur-Bericht enthaltenen Zahlen nicht den aktuellen Stand wiedergäben und dass man inzwischen viel weiter sei. Man liege nun schon in elf Bundesländern über der 98-Prozent-Marke, in den restlichen fünf werde die Vorgabe bis Jahresende eingehalten, teilt das Unternehmen mit. Der Ausbau komme sehr schnell voran. An der Beiratssitzung am kommenden Montag will Firmenchef Markus Haas teilnehmen - dann hat er die Möglichkeit, einen Überblick über den aktuellen Ausbaustand zu geben und mögliche Bedenken auszuräumen. Auch Vertreter der anderen Netzbetreiber sind bei der Beiratssitzung.
Als Reaktion auf den Bericht der Bundesnetzagentur sagt die Technikchefin von Vodafone Deutschland, Tanja Richter: "Die Netze in Deutschland sind gut, aber noch nicht gut genug." Man arbeitete "mit Hochdruck daran, das zu ändern". Wie O2 ist auch Vodafone zuversichtlich, bis zum Jahresende in jedem Bundesland mindestens 98 Prozent der Haushalte mit 100 Megabit pro Sekunde oder mehr zu versorgen und damit diese Ausbau-Pflicht zu erfüllen. Bei den weißen Flecken sieht das anders aus - hier dürften wohl auch Vodafone und die Telekom die Latte reißen.
Vodafone-Vorständin Richter sagt, die Erschließung dieser Gebiete gestalte sich "aufgrund von vielerorts langen Genehmigungsverfahren, der Suche nach neuen Standorten und vorbereitenden Planungsprozessen, die erst am Ende des vergangenen Jahres abgeschlossen wurden, schwierig". Dennoch betreibe man großen Aufwand, "um auch hier bis zum Jahresende spürbare Fortschritte zu erzielen".
Telefónica-Deutschlandchef Haas sagt zu diesem Thema: "Die Errichtung neuer Standorte insbesondere in der Fläche erfordert einen langen zeitlichen Vorlauf." Man setze "alles daran, auch diesen Teil der Versorgungsauflage bis Ende 2022 zu erfüllen". Dafür haben man auch zusätzliche Maßnahmen ergriffen wie etwa den Einsatz mobiler Standorte. Die Telekom teilt mit, dass sie die Anforderungen der Bundesnetzagentur auch dieses Mal erfüllen werde, "soweit es keine rechtlichen und tatsächlichen Hinderungsgründe für den Ausbau von einzelnen Standorten gibt".




Das könnte Sie auch interessieren