Smart Home 31.01.2024, 13:16 Uhr

Amazon verzichtet auf iRobot-Übernahme

Die geplatzte Übernahme von iRobot durch Amazon ist ein Rückschlag für beide Unternehmen. Amazon wollte mit dem Kauf seine Rolle im vernetzten Zuhause ausbauen, während iRobot einen neuen Eigentümer gesucht hatte, um die Expansion zu beschleunigen.
(Quelle: Irobot)
Die Übernahme von iRobot durch den E-Commerce-Riesen Amazon ist gescheitert. Die EU-Kommission sah in der Übernahme die Gefahr, dass Amazon seinen Marktmachtmissbrauch ausbauen könnte. Der Konzern ist nicht nur der größte Online-Händler der Welt, sondern betreibt auch eine eigene Handelsplattform, auf der iRobot-Produkte verkauft werden. Die Kommission befürchtete, dass Amazon den Konkurrenten von iRobot den Zugang zu seiner Plattform erschweren oder verweigern könnte.
Diese Bedenken wurden auch von der US-Handelsbehörde FTC geteilt. Die Behörde hatte Amazon in der vergangenen Woche darüber informiert, dass sie eine Klage gegen den Kauf von iRobot empfehlen würde.
Für iRobot hat die geplatzte Übernahme unmittelbare Konsequenzen. Das Unternehmen muss 350 Mitarbeiter entlassen und seinen langjährigen Chef Colin Angle ersetzen.
Die iRobot-Aktie reagierte auf die Nachricht mit einem Kursverlust von über zehn Prozent. Der Amazon-Kurs blieb dagegen nahezu unverändert.
Die geplatzte Übernahme zeigt, dass Wettbewerbshüter auch bei großen Technologieunternehmen ein wachsames Auge haben. Amazon wird sich in Zukunft wohl genau überlegen müssen, welche Unternehmen es übernehmen will, um nicht in Konflikt mit den Wettbewerbsregeln zu geraten.




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