28.05.2009, 15:19 Uhr

Anrufverbot für Werber freut nicht jeden

Menschen, die den sozialen Austausch mit Telefonwerbern schätzen, macht der Gesetzgeber das Leben schwer
Nachdem Bundestag und Bundesrat die Bedingungen für Werbung am Telefon weiter eingeschränkt haben, wird es hart für professionell nervende Hotlines. Das Vorhaben der Politiker ist zwar gut gemeint, übersieht aber eine wichtige Zielgruppe - jene, die sich gerne auf Werbegespräche einlassen. Sie lassen sich auch auf ausgiebige Diskussionen von hausierenden Bibelgruppen ein, debattieren vor Wahlen an Ständen ausgiebig mit Parteisoldaten, entdecken die Republik auf Kaffeefahrten und ziehen menschliche Wärme sogar aus Verkaufsversuchen der Hotlines. Doch das sogenannte "Cold Calling" ohne vorherige Einwilligung soll nun 50.000 Euro kosten, was diese Praxis doch ziemlich eindämmen könnte. Wer weiter Anrufe erhalten will, sollte also alles Kleingedruckte unterschreiben, was ihm bei Gewinnspielen unterkommt - denn das gilt bereits als Einwilligung für Werbeanrufe.



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