Trotz Milliardengewinn 25.07.2012, 10:46 Uhr

Apple enttäuscht Analysten

Der kalifornische Elektronikhersteller Apple veröffentlicht einmal mehr eine Geschäftsbilanz, von der andere Unternehmen nur träumen können. Dennoch reagierten Analysten mit Enttäuschung auf die Zahlen.
Der iPhone-Hersteller Apple hat auch im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2011/2012 eine beeindruckende Geschäftsbilanz vorgelegt. Wie das Unternehmen mitteilte, konnte der Umsatz im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal von 28,6 auf 35 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Auch beim Nettogewinn legte Apple ordentlich zu: Dieser kletterte von 7,3 auf 8,8 Milliarden US-Dollar in die Höhe.
Insgesamt konnte Apple im Berichtszeitraum 26 Millionen iPhones verkaufen - im Jahresvergleich ein Absatzplus von 28 Prozent. Noch höher fiel die Steigerungsrate bei Apples Web-Tablet iPad aus: Hier gelang es dem Hersteller, 17 Millionen Geräte abzusetzen - ein Zuwachs von satten 84 Prozent. 
Im Rahmen der Bekanntgabe der Quartalszahlen teilte der Aufsichtsrat von Apple mit, eine Bardividende von 2,65 US-Dollar pro Wertpapier an seine Aktionäre auszahlen zu wollen. Zugleich kündigte Apple-Chef Tim Cook für die Zukunft die Einführung "fantastischer, neuer Produkte an", die man noch in der Pipeline habe. Weitere Details gab der Manager aber - wie gewohnt - nicht bekannt.
Würden angesichts solcher Zahlen an der Börse in der Regel die Sektkorken knallen, sorgten die aktuellen Apple-Zahlen indes bei vielen Analysten für lange Gesichter. Diese hatten mit 28 Millionen verkauften iPhone-Modellen gerechnet - und mit noch höheren Umsatz- und Gewinnsteigerungen. Auch konnte Apple die Rekordwerte aus dem Vorquartal (Gewinn: 11,6 Milliarden US-Dollar; Umsatz: 39,2 Milliarden US-Dollar) nicht toppen. Das reichte, um den Aktienkurs des Hersteller mit einem Minus von 5 Prozent auf Talfahrt zu schicken.
Hinzu kommt, dass Apple mit hohen finanziellen Belastungen durch den Patentkampf mit Samsung rechnet. Diese sollen sich den Angaben zufolge mittlerweile auf eine Milliardensumme belaufen.




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