Apple bringt eigene KI und integriert ChatGPT

Jetzt geht auch Apple mit Künstlicher Intelligenz in die Offensive: Sein Unternehmen soll hier künftig „den Standard setzen“, sagte Chef Tim Cook auf der Entwicklerkonferenz WWDC. Dort wurde "Apple Intelligence" vorgestellt, die tief in die kommenden Betriebssystem-Versionen iOS 18, iPadOS 18 und MecOS Sequoia integriert sein wird, die auf der Konferenz ebenfalls vorgestellt wurden.

Apple Intelligence soll im Herbst auf iPhone 15 Pro, iPhone 15 Pro Max sowie iPads und Macs mit M1-Chip und höher im Herbst als Beta-Version verfügbar sein. Siri und die Gerätesprache müssen auf Englisch (USA) eingestellt sein. Weitere Sprachen sollen nächstes Jahr folgen, darunter könnte auch Deutsch sein.

Ein Kernelement wird dank einer Partnerschaft mit OpenAI auch die Text-KI ChatGPT (GPT-4o) sein, die den Apple-Nutzern kostenlos und ohne zusätzliche Registrierung zur Verfügung stehen wird. Sie können beispielsweise Fragen über die Sprachassistentin Siri stellen oder Bilder erstellen, die zu geschriebenen Texten passen.

Apple betont dabei den Aspekt des Datenschutzes, die Nutzung von Angeboten von OpenAI kann auch jedes Mal durch den Anwender abgelehnt werden. Grundsätzlich sollen so viele KI-Elemente wie möglich auf den Geräten selbst verarbeitet werden und nur komplexere Anfragen über die hauseigene Private Cloud bearbeitet, aber nicht dort gespeichert werden. Deshalb kommt die KI auch nur auf die aktuelle Hardware mit den leistungsfähigsten Chipsets.

Weitere Features von Apple Intelligence sind die "Writing Tools", mit denen Texte in einer Vielzahl von Apps Korrektur gelesen, zusammengefasst und zielgruppengerecht formuliert werden können. E-Mails können künftig nach ihrer Dringlichkeit priorisiert und zusammengefasst werden. "Image Playground" ist ein Bildgenerator, der auch in Messaging-Dienste integriert werden kann. In der Foto- und Video-Datenbank ermöglicht die KI eine sprachbasierte Kontextsuche.

Ohnehin soll die virtuelle Sprachassistentin Siri durch KI-Hilfe auch ungenaue Befehle besser verstehen und bei mehreren Fragen oder komplexeren Sachverhalten den inhaltlichen Zusammenhang behalten. Apple sieht Siri immer mehr als zentrale Schnittstelle für die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine.