Apple zeigt das iPhone 15

Auf einem Apple-Event hat Firmenchef Tim Cook die neuen Generationen des iPhone und der Apple Watch vorgestellt. Ein wichtiges Thema war dabei die Nachhaltigkeit: Als erstes Produkt des Herstellers sollen einige Gehäuse- und Armbandversionen der Apple Watch 9 CO2-neutral sein - ein Ziel, das für den ganzen Konzern für das Jahr 2030 angepeilt wird.

Zudem will Apple ab sofort in allen seinen Produkten wie Armbändern oder Schutzhüllen auf Leder verzichten. Die Verwendung recycelter Materialien wird ebenfalls erweitert, beim Pro-Modell soll etwa zu 100 Prozent recyceltes Aluminium verbaut werden.

Den Einstieg in die neue iPhone-Generation bilden das iPhone 15 mit 6,1-Zoll-Display und das iPhone 15 Plus im 6,7-Zoll-Format. Beide haben jetzt wie die Pro-Modelle im Vorjahr eine 48-Megapixel-Hauptlinse mit Quad-Pixel-Binning bei der rückwärtigen Doppelkamera erhalten. Die zusätzliche Weitwinkellinse bleibt unverändert. Weitere Neuerungen sind der A16-Bionic-Prozessor aus dem iPhone 14 Pro und eine größere Batterie.

Das "Dynamic Island", ein variabler Bereich im oberen Display, wurde ebenfalls im vergangenen Jahr bei den Pro-Modellen eingeführt und kommt jetzt auch für beiden neuen Einsteigerversionen. Die Helligkeit des Displays soll sich bei allen Varianten verdoppelt haben. Das Display wird von einem Keramikglas geschützt und die Glasrückseite besteht inklusive des Kamerarahmens aus einem Stück.

Nicht ganz freiwillig stellt Apple den Ladestecker von der traditionellen Lightning-Lösung auf USB-C um. Nicht bestätigt haben sich Gerüchte, wonach der physische SIM-Kartenplatz entfällt - denn zumindest in Europa bleibt dieser neben der eSIM den Nutzern erhalten. Ein interessantes Feature könnte die Geräuschunterdrückung in lauten Umgebungen werden, die hier erstmals zum Einsatz kommt.

Das iPhone 15 und das iPhone 15 Plus sollen ab dem 22. September in fünf Farben und drei Speichervarianten (128, 256 und 512 GB) verfügbar sein. Die Preise beginnen bei 949 Euro für das kleinere Modell und bei 1.099 Euro für das Plus.

Da die beiden günstigeren Modelle viele Features der 14er-Pro-Modelle bekommen haben, rüstet Apple auch die Pro-Versionen auf, die wieder mit 6,1 Zoll und als Pro Max mit 6,7 Zoll kommen. Dazu gehört mit dem A17 Pro ein neuer Sechskern-Prozessor, der mit Features wie Raytracing vor allem mobile Spiele gemäß dem Hersteller auf Konsolen-Niveau bringen soll.

Die Dreifachkamera wurde ebenfalls modifiziert: Die Hauptlinse bleibt bei 48 Megapixel Auflösung, hat aber einen größeren Sensor als die Vorjahresversion und drei einstellbare Brennweiten (24 mm, 28 mm und 35 mm). Nur in der Max-Version gibt es ein neues Teleobjektiv, das erstmals fünffachen optischen Zoom ermöglicht, das Pro bleibt bei dreifacher Vergrößerung.

Die Verwendung von Titan als neuem Material erlaubt weniger Gewicht - 187 Gramm beim Pro und 227 Gramm beim Pro Max - sowie einen dünneren Display-Rahmen. Umgewöhnung erfordert der Ersatz des traditionellen Stillschalters an der linken Seite des Gehäuses durch einen mit verschiedenen Funktionen belegbaren Knopf, den "Action Button". Im Gegensatz zu den Basismodellen unterstützt der neue USB-C-Connector im Pro USB 3 für schnellere Datenübertragungen.

Auch die Pro-Modelle kommen am 22. September in vier Farben. Hier gibt es zusätzlich eine Speichervariante mit 1 TB, dafür entfällt beim Pro Max die Version mit 128 GB. Die Preise starten mit 1.199 Euro für das Pro und 1.449 Euro für das Pro Max.