Coronavirus kippt Apples Umsatzprognose

China: Coronavirus beeinträchtigt öffentliches Leben

In China wurde nur ein Teil der gut 40 Apple-Stores mit verkürzten Öffnungszeiten wieder geöffnet, der Online-Verkauf geht aber weiter. Im Moment ist aber das Leben in großen Teilen des Landes vom Coronavirus-Ausbruch beeinträchtigt. Für Apple ist China ein extrem wichtiger Markt: Im vergangenen Geschäftsjahr machte der Konzern dort 17 Prozent seines Geschäfts. Die Geschäftsregion "Greater China" umfasst allerdings auch Hongkong und Taiwan. Gerade in Hongkong waren zuletzt der Umsatz gesunken, weil die andauernden Protestaktionen zahlungskräftige Touristen abgeschreckt hatten.
Es ist das zweite Mal binnen gut eines Jahres, dass Apple eine Umsatzprognose zurücknehmen muss - zuletzt war es für das Weihnachtsquartal 2018. Damals hatte Apple die Abschwächung der chinesischen Wirtschaft für schwächer als erwartet ausgefallene iPhone-Verkäufe verantwortlich gemacht. Im Januar 2019 zweifelten daraufhin viele Analysten ganz grundsätzlich am Erfolg des iPhone-Geschäfts. Im Weihnachtsquartal 2019 konnte der Konzern jedoch mit Rekordzahlen die Bedenken aus dem Weg räumen.
Apple ist nicht der einzige Elektronik-Anbieter, der von Coronavirus-Folgen erfasst wird. So warnte Nintendo bereits Anfang Februar vor Engpässen bei seiner Spielekonsole Switch, weil einige Bauteile aus China knapp seien.
Die Anleger nahmen Apples Warnung gelassen auf: Die Aktie notierte im nachbörslichen US-Handel am Montag sogar leicht im Plus. Analysten sehen nur eine vorübergehende Beeinträchtigung des Geschäfts. So rechnet Amit Daryanani von der Firma Evercore einfach nur damit, dass sich die Nachfrage nach Apple-Produkten in den späteren Jahresverlauf verschiebt. Auch Daniel Ives von Wedbush sieht die langfristigen Geschäftsaussichten nicht beeinträchtigt.




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