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18.09.2015, 15:25 Uhr
Die besten Neuerungen in iOS 9
Das neue iOS 9 steht jetzt für die meisten Apple-Kunden kostenlos zur Verfügung. Wir stellen die interessantesten Neuerungen wie Slide Over, Split View und andere Anwendungen ausführlich vor.
Mindestanforderungen: Am Donnerstag wurde iOS 9 von Apple zum Download freigegeben. Dabei werden auch ältere Modelle unterstützt – und natürlich deren Nachfolger. Im Rennen sind alle Geräte ab dem iPhone 4S (Jahrgang 2011), iPad mini, iPad 2 sowie der iPod touch der 5. Generation. Aber natürlich auch die neuen iPhones 6S und 6S Plus sowie das ebenfalls neue iPad Pro.
Wie üblich behält Apple einige Funktionen jenen Geräten vor, die über die notwendige Hardware verfügen. So funktioniert zum Beispiel Multitasking nur auf dem iPad Air 2, weil es als einziges bestehendes Gerät mit genügend Arbeitsspeicher ausgerüstet ist.
Die subtilen Unterschiede zu früheren iOS-Versionen
Effizienz: Nach den großen Umwälzungen durch iOS 7 und iOS 8 soll nun wieder etwas Ruhe einkehren – zumindest oberflächlich. Denn unter der Haube hat der Hersteller zahlreiche Optimierungen vorgenommen und Fehler behoben. Das allein verlängert die Akku-Laufzeit laut Apple um eine Stunde. Dabei helfen auch kleine Tricks: Trägt der Besitzer eine Apple Watch oder liegt das iPhone auf dem Bauch, bleibt das Display bei Benachrichtigungen dunkel, weil eine Aktivierung sinnlos wäre.
Programmwechsler: Wird die Home-Taste zweimal schnell gedrückt, erscheint der neue Programmwechsler. Er zeigt die zuletzt verwendeten Apps als dekorativen Fächer.
Zurück zur App: Wenn Sie zum Beispiel im Adressbuch einen Kontakt antippen und den Standort in der App "Karten" aufrufen, wird das in der linken oberen Ecke angezeigt. Mit einem Tippen auf diese Taste kehren Sie zur ursprünglichen App zurück.
Bessere Shift-Taste: Die Tastatur zeigt jetzt Kleinbuchstaben, wenn die Shift-Taste nicht gedrückt wird. Toll? Nein; es stellt sich eher die Frage, warum das solange gedauert hat?
Neue Foto-Kategorien: Die App "Fotos" kennt zwei neue Alben, die automatisch generiert werden: "Bildschirmfotos" sowie "Selfies"; in die zweite Kategorie fallen alle Aufnahmen, die mit der Frontkamera geschossen wurden.
Bessere Einstellungen in iOS 9
Suchfunktion: Kaum jemand findet sich in den Einstellungen von iOS zurecht, zu üppig ist die Auswahl. Die neue Suchfunktion am oberen Rand hilft, die richtige Kategorie zu finden.
Stromsparmodus: Er wird in der Einstellung "Batterie" aktiviert. Sobald die Ladung auf 20 Prozent fällt, schaltet das iOS-Gerät alle nicht benötigten Dienste ab – zu erkennen am gelben Batterie-Symbol. Auch die Leistung des Hauptprozessors wird stark gedrosselt. Diese Maßnahmen werden automatisch aufgehoben, sobald der Akku zu 80 Prozent geladen ist. In derselben Einstellung wird außerdem verraten, welche Apps am meisten Energie verschlingen.
Inhalte blockieren: Über Erweiterungen von Drittanbietern lassen sich Web-Inhalte in Safari unterdrücken – und zwar nur in Safari. Das läuft in erster Linie auf Werbeblocker hinaus. Allerdings funktionieren diese Erweiterungen nur auf Geräten mit einer 64-Bit-Architektur. Damit sind die folgenden Geräte aus dem Rennen: die iPhones 4S, 5, 5c, das erste iPad mini, die iPads 2 bis 4 sowie der iPod touch.
Der neue Notizblock macht Evernote Konkurrenz
Eine Notiz kann von Grund auf neu erstellt werden. Oder sie wird von außen gefüttert, indem zum Beispiel eine Website oder eine Kartenansicht einfach über die "Teilen"-Schaltfläche hinzugefügt wird.
Die Notizen lassen sich nicht nur zwischen iOS-Geräten, sondern auch mit den Macs synchronisieren – vorausgesetzt, dort läuft das brandneue OS X 10.11 "El Capitan". Der Abgleich funktioniert nur über Apples iCloud-Dienst. Außerdem werden keine Gegenstücke für Windows oder Android angeboten.
Neue Funktionen nur für iPads
Und dann sind da noch die Funktionen, die den iPads mit ihrem großen Display vorbehalten bleiben.
Kurzbefehle: Neue Symbole über der Tastatur vereinfachen das Auszeichnen, Kopieren oder Bearbeiten von Text.
Slide Over: Durch ein Wischen von rechts nach links öffnet sich am Rand eine beliebige zweite App. Das vereinfacht zum Beispiel die Recherche im Browser, während eine Textverarbeitung geöffnet ist. Allerdings ist immer nur eine Anwendung aktiv, sodass die App auf der linken Seite erstarrt und ein wenig abgedunkelt wird.
Split View: Die Funktion "Split View" bringt hingegen echtes Multitasking. Zwei Apps stehen sich gegenüber, wobei die Aufteilung des Bildschirms beliebig verändert werden kann. Wegen des erhöhten Speicherbedarfs funktioniert Split View nur auf dem iPad Air 2 und zukünftigen Modellen.
Bild-in-Bild: Wird die Home-Taste gedrückt, während ein Film in der App "Video" spielt, reduziert sich dieser auf einen kleinen, aber aktiven Ausschnitt in der Ecke. Dasselbe passiert während eines Videochats mit "FaceTime".
Fazit: iOS 9 ist ein gelungenes Update, das auch ältere Geräte deutlich aufwertet. Bereits die öffentliche Beta erwies sich als grundsolide, sodass der Umstieg mit gutem Gewissen empfohlen werden kann. Für Höhepunkte sorgen vor allem der neue Notizblock sowie die zahlreichen Erleichterungen auf den iPads.