Bitkom
27.10.2022, 13:12 Uhr
Deutscher App-Markt erzielt Rekordumsatz
In diesem Jahr werden die Deutschen laut einer aktuellen Bitkom-Studie so viel Geld für Smartphone- und Tablet-Apps ausgeben wie noch nie zuvor.
Der Markt für Apps geht durch die Decke: Wie der Branchenverband Bitkom mitteilte, geben die Deutschen in diesem Jahr für die Programme so viel Geld aus wie nie zuvor. Konkret werden 2022 den Angaben zufolge rund 3,4 Milliarden Euro mit mobilen Apps für Smartphones und Tablets umgesetzt – das ist ein Anstieg um 12 Prozent gegenüber 2021 (rund 3,1 Milliarden Euro). Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 (1,6 Milliarden Euro) entspricht dies sogar einer Verdoppelung.
Der überwiegende Teil der Umsätze wird dabei mit In-App-Käufen generiert: 78 Prozent der Umsätze beziehungsweise rund 2,7 Milliarden Euro entfallen auf zusätzliche Inhalte oder Features, die viele Apps gegen Zahlung bereitstellen – Streaming-Abos sind hierbei jedoch ausgenommen. 14 Prozent beziehungsweise 486 Millionen Euro entfallen auf Werbung innerhalb der Apps. Eine eher geringe Bedeutung haben komplett kostenpflichtige Apps: Sie machen lediglich 8 Prozent des Gesamtmarkts aus, die entsprechenden Umsätze liegen bei 279 Millionen Euro.
„Rund um Smartphones und Tablets hat sich in den vergangenen Jahren ein milliardenschweres Ökosystem entwickelt“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Gerade in der Corona-Pandemie haben die Menschen mehr Zeit mit ihren Geräten und damit auch mit Apps verbracht. Der App-Markt wird sich auf dem jetzt erreichten hohen Niveau einpendeln.“
Im Jahr 2022 werden in Deutschland voraussichtlich 3,21 Milliarden Apps heruntergeladen. 2021 waren es 3,28 Milliarden Downloads und 2,15 Milliarden im Vor-Corona-Jahr 2019. 72 Prozent der Downloads entfallen dabei aktuell auf das Betriebssystem Android, 28 Prozent auf iOS.
Trotz der sich für 2023 abzeichnenden schwierigen konjunkturellen Lage dürfte sich der App-Markt stabil halten. Aktuell rechnet der Bitkom damit, dass die Umsätze im kommenden Jahr von aktuell 3,4 Milliarden auf dann 3,3 Milliarden Euro nur unwesentlich zurückgehen.