Die ITK-Branche hat ein Frauenproblem
Frauen dringend gesucht
Dabei wünschen sich die ITK-Unternehmen der Umfrage zufolge eigentlich mehr Frauen in ihrer Belegschaft. 92 Prozent sagen, gemischte Teams tragen zu einem besseren Betriebsklima bei, und drei Viertel (75 Prozent) sind überzeugt, dass der Frauenanteil die Produktivität und Kreativität erhöht. 86 Prozent sehen eine Erhöhung des Frauenanteils in Ihrem Unternehmen ganz grundsätzlich als Chance. Mehr noch: Eine deutliche Mehrheit sieht ohne eine Erhöhung des Frauenanteils sogar die Wettbewerbsfähigkeit der Digitalbranche in Gefahr: Drei von vier ITK-Unternehmen (74 Prozent) sagen, ohne Frauen verspielt die Branche ihre Zukunft. 59 Prozent sind überzeugt, dass die ITK-Branche das Fachkräfteproblem ohne Frauen nicht lösen wird.
Der Wille, mehr Frauen und Mädchen für die Digitalbranche zu gewinnen, äußert sich unter anderem in konkreten internen Zielsetzungen. 2023 hat schon knapp jedes dritte Unternehmen (31 Prozent) Ziele zur Erhöhung von Frauenanteilen verankert. 19 Prozent planen dies konkret, 24 Prozent diskutieren es. Allerdings sagen auch 22 Prozent, dass solche internen Zielsetzungen für sie kein Thema sind. Wer sich keine Ziele steckt, begründet die Zurückhaltung vor allem mit dem Fehlen qualifizierter Bewerberinnen (72 Prozent) sowie anderen Prioritäten (36 Prozent) im Unternehmen. Schlicht keinen Handlungsbedarf sehen hingegen nur 8 Prozent.
„Die Vergangenheit hat gezeigt: Ohne konkrete Ziele wird es schwer, den Frauenanteil tatsächlich signifikant zu steigern. Auch wenn die letzten Jahre mit multiplen Krisen die Unternehmen vor eine Vielzahl verschiedener Herausforderungen gestellt haben: Jedes Unternehmen sollte sich überlegen, wie Frauen für vakante Positionen gewonnen werden können“, so Dehmel.