Medienbericht 30.10.2013, 14:08 Uhr

Blackberry bietet sich Facebook zum Kauf an

Einem Artikel des Wall Street Journal zufolge lotet das Management von Blackberry ein mögliches Kaufinteresse von Facebook an dem angeschlagenen Smartphone-Hersteller aus.
(Quelle: istock ymgerman)
Das Management von Blackberry hat laut einem Bericht des Wall Street Journal in der vergangenen Woche dem Online-Netzwerk Facebook einen Besuch in Kalifornien abgestattet. Ziel der Reise war es angeblich, ein mögliches Kaufinteresse von Facebook an dem schwer angeschlagenen Smartphone-Hersteller auszuloten.
Ob ein solches besteht, wurde indes nicht bekannt. Fakt ist, dass es in der Vergangenheit immer wieder Gerüchte um ein eigenes Facebook-Handy gegeben hatte. Durch die Akquisition eines Smartphone-Herstellers könnte Facebook mehr Unabhängigkeit von Hardware-Riesen wie Samsung oder Apple gewinnen.
Der Hintergrund: Nach einem beispiellosen Absturz hatte sich Blackberry vor wenigen Monaten selbst zum Verkauf gestellt. Wenig später gab es eine Vereinbarung mit dem Investor Fairfax, die eine Übernahme zum Preis von 4,7 Milliarden US-Dollar in Aussicht stellte. Zuletzt gab es allerdings Zweifel an dem Deal, woraufhin immer neue Namen möglicher Käufer ins Spiel gebracht wurden - von Lenovo über ZTE bis hin zu Huawei. Gleichzeitig sollen auch die beiden Blackberry-Gründer Mike Lazaridis und Douglas Fregin auf eine Übernahme hinarbeiten - beide haben ihren Aktienanteil an Blackberry inzwischen auf 8 Prozent erhöht.
Unter der Ägide von Lazaridis hatte das damals noch unter Research in Motion firmierende Unternehmen entscheidende Trends der Branche verschlafen, wie etwa den Boom von Touchscreen-Geräten. In der Folge gingen die Absatzzahlen immer weiter zurück, bis Lazaridis schließlich im Streit mit dem jetzigen Blackberry-Chef Thorsten Heins Anfang 2012 seinen Hut nahm.




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