Krise
10.07.2013, 15:54 Uhr
Blackberry plant weiteren Stellenabbau
Blackberry-Chef Thorsten Heins reagiert auf die enttäuschende Entwicklung der letzten Monate mit noch mehr Entlassungen. Zugleich bittet der Manager um Geduld bei den Investoren.
Während beim angeschlagenen Handy-Hersteller Nokia die Hoffnung auf eine langsame Erholung wächst, schlittert ein anderes Branchen-Urgestein immer tiefer in die Krise: Blackberry.
Jetzt plant der kanadische Hersteller einem Bericht des Wall Street Journal zufolge den nächsten Stellenabbau, nachdem bereits zuvor 5.000 Arbeitsplätze gestrichen worden waren.
Von der Sanierungsmaßnahme sollen dieses Mal vor allem Mitarbeiter im mittleren Management der Bereiche Vertrieb und Support betroffen sein. Auch Vizepräsident Richard Piasentin, zuständig für die Verkäufe in den USA, musste dem Bericht zufolge bereits im vergangenen Monat seinen Hut nehmen.
Der Schritt kommt angesichts der jüngsten Entwicklung wenig überraschend: Denn trotz der Einführung neuer Modelle mit dem Betriebssystem Blackberry 10 war der US-Marktanteil der Kanadier laut aktueller Analysen zuletzt unter 1 Prozent gefallen - eine katastrophale Entwicklung. Zudem musste Blackberry für das erste Quartal einen hohen Verlust von 84 Millionen US-Dollar ausweisen, woraufhin die Aktie massiv eingebrochen war.
Entsprechend leise Töne hatte Konzern-Chef Thorsten Heins dann auch auf der Blackberry-Hauptversammlung am Dienstag am Firmensitz im kanadischen Waterloo angeschlagen. "Es braucht mehr als ein paar Quartale, bis wir dorthin gelangen, wo wir hin wollen", warb Heins um mehr Geduld bei den Investoren. "Es wird nicht einfach werden."