Jahresbilanz 31.03.2014, 12:34 Uhr

Blackberry schreibt hohen Milliardenverlust

Der schwer angeschlagene Smartphone-Hersteller Blackberry muss für das Geschäftsjahr 2013/2014 einen Verlust von knapp 6 Milliarden US-Dollar ausweisen. Auch der Umsatz brach dramatisch ein.  
(Quelle: Verkehrsmeister - Fotolia.com)
Wie lange hält Blackberry noch durch? Diese Frage dürfte sich so mancher Marktbeobachter stellen, nachdem er einen Blick auf die jüngsten Geschäftszahlen des Smartphone-Pioniers geworfen hat.
Die immense Summe von 5,87 Milliarden US-Dollar musste das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/2014 als Verlustposten in seine Bilanzbücher schreiben. Zum Vergleich: Im Vorjahr belief sich das Minus noch auf 646 Millionen US-Dollar. Gleichzeitig brach der Umsatz von 11,1 auf 6,8 Milliarden US-Dollar ein ? ein deutlicher Indikator dafür, wie stark das Blackberry-Geschäft in den vergangenen Monaten zurückgegangen ist.
Die katastrophale Entwicklung ist vor allem der gefloppten Markteinführung des einstigen Hoffnungsträgers Z10 geschuldet. Das Touchscreen-Smartphone war eines der ersten Geräte mit dem neuen Betriebssystem Blackberry 10, mit dem der Konzern endlich die Trendwende erzwingen wollte. Doch das Gerät fand kaum Käufer, was die Krise noch weiter verschärfte.
In der Folge hatte sich das Unternehmen sogar zwischenzeitlich selbst zum Verkauf angeboten, der Deal mit dem interessierten Finanzinvestor Fairfax kam letztendlich aber nicht zustande. Im November 2013 musste dann Konzernchef Thorsten Heins die Konsequenzen für das Debakel übernehmen und seinen Hut nehmen.
Der neue Konzernchef John Chen will Blackberry nun mit altbekannten Tugenden auf die Erfolgsspur führen ? und den Fokus wieder verstärkt auf Firmenkunden und Smartphones mit klassischer Tastatur legen. Und er glaubt an einen Erfolg: Für das Jahr 2015 rechnet Chen sogar mit Gewinn. Auch um dieses Ziel zu erreichen, hatte der Hersteller erst vor kurzem eine Produktionspartnerschaft mit dem Auftragsfertiger Foxconn vereinbart. Dadurch sollen Kosten gesenkt und Blackberry von den Absatzrisiken befreit werden.




Das könnte Sie auch interessieren