Bundesnetzagentur droht Vodafone mit Regulierung

Telekom setzt auf Vectoring

Die Telekom will bis Ende des kommenden Jahres über die Aufwertung ihrer Kupferkabel mit der sogenannten Super-Vectoring-Methode für rund 95 Prozent aller Haushalte Internet-Geschwindigkeiten von bis zu 250 Megabit pro Sekunde ermöglichen. Mit der technischen Aufwertung von Fernsehkabeln wirbt Vodafone mit Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 MBit (1 GBit) pro Sekunde.

Dieses Tempo wird auch beim Kabel in der Regel aber nur im Download erreicht. Wer Daten verschicken will, muss sich noch auf deutlich langsamere Übertragungsraten einstellen. Zudem teilen sich mehrere Anschlüsse ein Kabel, was auch Download-Geschwindigkeiten verringert. Gefördert wird von der Politik daher nur der Ausbau mit Glasfaser.

Auf die Nachfrage danach zu warten, macht aus Homanns Sicht keinen Sinn. "Dann verpassen wir den Zeitpunkt, zu dem wir die Bandbreiten brauchen", sagte der Netzagentur-Chef. "Ich bin der Meinung, dass hier die Infrastruktur vorgebaut werden muss, allein schon wegen der langen Vorlaufzeiten, bis Glasfasern tatsächlich verlegt sind."

Klare Vorstellungen hat Homann auch bei der Post. Hier fordert er eine Überarbeitung des inzwischen 20 Jahre alten Postmarkt-Gesetzes. "Die Frage stellt sich doch: Ist das Postmarkt-Gesetz noch zeitgemäß? Es gibt auch nach Einschätzung der Politik Anlass, dies zu modernisieren und anzupassen." Hintergrund sind unter anderem die rasanten Veränderungen auf dem hart umkämpften Paketmarkt durch den stetig steigenden Onlinehandel.

Anders als das Briefgeschäft ist dieser Markt nicht lizenziert, wird also von der Bundesnetzagentur nicht reguliert. Jüngst kündigte die Behörde an, sich mit einer Umfrage unter 17.000 Kurier-, Express- und Paketdienstleistern einen tieferen Einblick zu verschaffen.




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