Motorola Mobility
17.02.2014, 12:22 Uhr
CEO Woodside und Deutschland-Chef Gerbershagen gehen
CEO Dennis Woodside und Deutschland-Geschäftsführer Ralf Gerbershagen verlassen - vor der geplanten Übernahme durch Lenovo - Motorola Mobility. Die Chinesen wollen den Handy-Hesteller indes wieder schnellstmöglich in die schwarzen Zahlen führen.
Die geplante Übernahme der Google-Handysparte Motorola Mobility durch den chinesischen Elektronikkonzern Lenovo zieht auch personelle Konsequenzen nach sich.
Wie Motorola-Chef Dennis Woodside auf dem unternehmenseigenen Blog mitteilte, wird er Ende März das Unternehmen verlassen und sich dem Cloud-Dienstleister Dropbox als COO anschließen. Konkrete Gründe für seinen Entschluss nannte der Manager, der im Mai 2012 von Google zu Motorola gewechselt war, nicht. Wie er schrieb, sei es aber keine leichte Entscheidung gewesen.
Gleichzeitig betonte Woodside in seinem Blogeintrag die großen Chancen, die sich nach der Übernahme für Motorola eröffneten. Während man unter dem Dach von Google ein neues Gefühl für die Wichtigkeit von Software erhalten habe, biete Lenovo nun mit Blick auf die Verbreitung der eigenen Produkte ganz neue Möglichkeiten.
Wer die Nachfolge von Woodside antreten wird, ist bislang noch nicht bekannt. Sicher ist, dass ab April Jonathan Rosenberg einen Teil der Aufgaben übernehmen wird, der aktuell das operative Geschäft bei Motorola verantwortet.
Welche Veränderungen es in Deutschland gibt, lesen Sie auf der nächsten Seite.
Ralf Gerbershagen geht von Bord
Personelle Veränderungen gibt es auch in Deutschland: Ralf Gerbershagen, bislang Geschäftsführer von Motorola Deutschland und Vice President und General Manager von Motorola Mobility Europe, wird das Unternehmen verlassen und zum 1. April 2014 als neuer CEO beim Fotospezialisten Kodak Alaris Holding Limited anheuern. Der Manager wird hauptsächlich am Firmensitz in Hemel Hempstead, Großbritannien, tätig sein und dort an den kommissarischen Aufsichtsratsvorsitzenden Steven Ross berichten.
Unterdessen will Lenovo nach erfolgter Übernahme den Handy-Hersteller wieder möglichst schnell in die schwarzen Zahlen führen. Innerhalb weniger Quartale, so das erklärte Ziel, soll Motorola Mobility profitabel werden. Gelingen soll dies unter anderem durch die Verbesserung der Reichweite und der Wettbewerbsfähigkeit.
Die langfristigen Ziele der Chinesen sind auf jeden Fall ambitioniert - und sehen nichts weniger vor als die Marktführerschaft im Smartphone-Segment. Schon jetzt wird Lenovo durch den Motorola-Deal zum drittgrößten Smartphone-Anbieter weltweit aufsteigen.