Studie von YouGov und Sinus 25.01.2018, 10:15 Uhr

Jeder Zweite in Deutschland hat Angst vor Datenausbeutung

Für nahezu alle Befragten einer YouGov-Studie ist der Schutz der Daten essentiell. Die Nutzer versuchen dabei durchaus, sich selbst zu schützen. Soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und Co werden zum Beispiel vorsichtig genutzt.
(Quelle: Fotolia.com/Juergen Flaechle)
Jeder Zweite in Deutschland befürchtet eine Ausbeutung seiner Daten im Internet. In einer Umfrage der Institute YouGov und Sinus äußerten 56 Prozent der Befragten Zweifel, dass ihre persönlichen Informationen geschützt sind. Fast genauso viele, nämlich 55 Prozent, haben das Gefühl, keine Kontrolle über ihre Daten im Internet zu haben. Insgesamt sagten 93 Prozent der 2.048 online befragten Teilnehmer, der Schutz ihrer Daten sei ihnen wichtig. 64 Prozent meinten, man könne diesem Thema gar nicht genug Bedeutung zuschreiben. 29 Prozent monierten übertriebenen Datenschutz.
Die Nutzer versuchen durchaus, sich selbst zu schützen. 86 Prozent der Teilnehmer gaben an, ihre Online-Nutzerkonten mit mindestens zwei unterschiedlichen Passwörtern zu sichern, 25 Prozent von ihnen haben mehr als zehn verschiedene. Nur zwei Prozent nutzen überall dieselbe Buchstaben- oder Ziffernfolge.

Nutzung von sozialen Netzwerken

Die als Datenkraken kritisierten sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter und Co werden vorsichtig genutzt: Rund 73 Prozent der Befragten machen zwar von den Angeboten Gebrauch; 82 Prozent von ihnen haben aber zumindest die Privatsphäre-Einstellungen angepasst.
In der Europäischen Union gilt ab 25. Mai die sogenannte Datenschutz-Grundverordnung, die den Schutz verbessern und vereinheitlichen soll. Am Mittwoch will die EU-Kommission in Brüssel dazu Leitlinien vorstellen, um Behörden und Unternehmen die Umsetzung zu erleichtern.
Die Verordnung ist allerdings in Deutschland weitgehend unbekannt. Nur 15 Prozent der Befragten wussten darüber Bescheid, während 80 Prozent noch nie davon gehört hatten.




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