17.06.2014, 14:44 Uhr
Deutsche zeigen großes Interesse an Smart Glasses
Einer Bitkom-Umfrage zufolge herrscht in Deutschland ein großes Interesse an Smart Glasses - und das, obwohl hierzulande noch so gut wie keine der intelligenten Sehhilfen im Umlauf sind.
Der Branchenverband Bitkom attestiert den Deutschen ein großes Interesse an intelligenten Brillen. Obwohl Smart Glasses hierzulande bislang noch kaum verfügbar sind, kann sich einer aktuellen Umfrage zufolge fast jeder Dritte ab 14 Jahren (31 Prozent) vorstellen, ein solches Gerät zu benutzen. Das entspricht 22 Millionen Bundesbürgern. Gut jeder Achte (13 Prozent) gibt sogar an, dass er auf jeden Fall die Sehhilfen verwenden will.
Dabei interessieren sich mehr Frauen als Männer für smarte Brillen. Jede dritte Frau (33 Prozent) zeigt sich aufgeschlossen, welche aufzusetzen. Bei den Männern sind es mit 29 Prozent etwas weniger.
Wie nicht anders zu erwarten, sind es insbesondere die Jüngeren, die Gefallen an der neuen Technik finden. Entsprechend ist der Anteil der Interessenten (39 Prozent) in der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen am höchsten. Doch auch bei den 30- bis 49-Jährigen (33 Prozent) und den 50- bis 60-Jährigen (34 Prozent) ist eine generelle Aufgeschlossenheit gegenüber den Geräten vorhanden. Bei Personen über 65 Jahren sind es immerhin noch 19 Prozent.
Smart Glasses können Informationen wie E-Mails oder Navigationshinweise direkt ins Sichtfeld einblenden und erlauben es, Fotos und Videos aus dem Blickwinkel des Trägers aufzunehmen. Bekannt geworden ist die Technologie vor allem durch die Google-Lösung Google Glass, die bislang allerdings nur in den Vereinigten Staaten an Endverbraucher verkauft wird. In Kürze soll sie allerdings auch in Europa für jedermann erhältlich sein.
In den USA hat Google derweil fünf Partner-Unternehmen für sein "Glass at Work"-Programm bekannt gegeben. Laut Techcrunch versucht der Konzern auf diese Weise, seine Datenbrille auch in der Arbeitswelt zu verankern. Die Kooperationen geben einen Hinweis darauf, welche Verwendungen Google sich für seine Datenbrille vorstellt. Zu den Partnern zählen etwa Augmedix, ein Software-Entwickler aus dem Medizinbereich, oder auch APX Labs: Dabei handelt es sich um einen Spezialisten für die Integration tragbarer Technik in verschiedene Arbeitsbereiche, der die Datenbrille für Situationen einsatzfähig machen will, in denen Arbeiter die Hände frei haben müssen, aber gleichzeitig Zugang zu Informationen benötigen. Ein weiteres Unternehmen ist Guidigo, das die Kamera der Datenbrille dazu nutzt, Kunstwerke in Museen zu erkennen, um passende Informationen dazu einzublenden.