22.03.2012, 10:18 Uhr

Drillisch und die Telekom reichen sich die Hand

Nachdem die Telekom dem Maintaler Service Provider Drillisch im vergangenen Jahr Provisionsbetrug vorgeworfen hatte, wollen beide Unternehmen ihre juristischen Auseinandersetzungen nun beilegen.
(Quelle: Yuri Arcurs Fotolia.com)
Überraschende Entwicklung in der juristischen Auseinandersetzung zwischen Drillisch und der Deutschen Telekom: Wie Drillisch in einer Ad-Hoc-Meldung mitteilte, haben verschiedene Gesellschaften des Maintaler Service Providers eine Vereinbarung mit der Deutschen Telekom AG und ihrer Tochter, der Telekom Deutschland GmbH, geschlossen. Diese soll den Streit beenden, der im vergangenen Jahr zum Bruch der Netzpartnerschaft - und zu gerichtlichen Verfahren - geführt hatte.
Zur Erinnerung: Die Telekom hatte der Drillisch-Tochter Simply im vergangenen November vorgeworfen, seit Februar 2011 mehrere zehntausend Mobilfunkanschlüsse aktiviert zu haben, ohne dass tatsächliche Kundenverhältnisse zu Grunde liegen. Auf diese Weise hätte Drillisch die Telekom um Provisionen in einstelliger Millionenhöhe betrogen. Der Bonner Netzbetreiber kündigte daraufhin fristlos die Zusammenarbeit mit dem Service Provider und erstattete Strafanzeige.
Drillisch wies die Anschuldigungen scharf zurück und zog als Konsequenz die betroffenen Kunden, die laut Telekom gar nicht existieren sollten, zu einem anderen Netzpartner um. Zudem erstattete das Unternehmen Anzeige gegen die Telekom wegen des Verdachts auf Marktmanipulation - nach Bekanntwerden der Vorwürfe war der Kurs der Drillisch-Aktie dramatisch eingebrochen.




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