eBay führt Kauf auf Rechnung ein
Neue Bewertungskriterien für Händler
In Sachen Händler-Performance-Bewertung kündigte eBay ebenfalls Änderungen an: "Wir wollen Händler daran messen, ob sie für unsere Käufer Serviceleistungen bieten, die Käufer zufriedenstellen", so Möglich. "Wir haben uns in der Vergangenheit Millionen von Transaktionen angeschaut und wissen dadurch immer besser, was Käufer dazu bringt oder davon abhält, in der Folge mehr bei eBay einzukaufen."
Das zentrale Konzept der neuen Bewertung soll daher die Zufriedenheitsquote für die Käufer werden. Sie soll das Verhältnis von Transaktionen, die problemlos verlaufen sind, und Transaktionen, wo es irgendein Problem gab, widerspiegeln. Berücksichtigt werden negative oder neutrale Bewertungen der Produktbeschreibungen mit einem bis drei Sternchen sowie die Bewertung der Versandzeit mit nur einem Stern. Nicht mehr in die Zufriedenheitsquote einfließen sollen Faktoren wie Detailbewertungen zur Kommunikation und die Bewertung der Versandkosten. Ebenfalls neu: Transaktionen, zu denen es keine Kundenbewertungen gibt, wirken sich positiv auf die Zufriedenheitsquote aus.
Verkaufsprovisionen auf Komplettpreis inklusive Porto
Eine weitere Neuerung für gewerbliche Händler sind Änderungen der Gebührenordnung auf dem Marktplatz. So führt eBay ein Jahresabonnement für eBay-Shops ein, bei der Händler einen Webshop für ein ganzes Jahr zum Preis von zehn Monaten mieten können. Darüber hinaus erhöhte eBay die Zahl der kostenlosen Festpreisangebote pro Monat deutlich: Basis-Stores können demnach statt bislang 20 400 Festpreisangebote pro Monat kostenlos einstellen, Top-Shops 2.500 statt bislang 60. Auch gewerbliche Händler, die keinen Store abonniert haben, können künftig 40 Festpreisangebote pro Monat kostenlos einstellen.
Ebenfalls kostenlos wird die Einstellung von bis zu zwölf Bildern - und das für alle Produktkategorien. Die Angebotsgebühren für Auktionen werden vereinheitlicht. Aktualisiert wurde auch die Grundlage der Verkaufsprovisionen: Künftig werden diese aus dem Gesamtpreis einer Transaktion berechnet, also der Kombination aus Produktpreis und Versandkosten. "In dem Zug passen wir auch die ein oder andere Verkaufsgebühr an und senken diese um einen Prozentpunkt", sagt Möglich.
Aber natürlich würden sich die Gebühren für Händler, die stark von den Versandkosten leben, dadurch erhöht. "In Summe ist es aber so, dass wir, wenn man alle Änderungen zusammennimmt, den Händler nicht schlechter stellen als vorher", betont Möglich. Insgesamt sei man davon überzeugt, dass man Händlern eine bessere Möglichkeit gebe, sich besser auf dem Marktplatz zu präsentieren, und so die Konversionsraten für Händler deutlich steigere.