Ein Buch mit sieben Siegeln

E-Book-Reader: Ein Buch mit sieben Siegeln

IT-Bereich ist aufgeschlossen
Offener als die TK-Distributoren scheinen derzeit bereits die IT-Anbieter zu sein, in deren Kanal die Geräte offenbar immer öfter angeboten werden. So gibt sich Thomas Reinhardt, Team Manager Consumer Electronics bei Actebis Peacock, optimistisch: „Bislang wurden E-Book-Reader nur von wenigen Herstellern über spezielle Vertriebskanäle, wie beispielsweise den Buchhandel, angeboten. Es gibt aber inzwischen vermehrt E-Book-Reader, die über den IT-Kanal und auch über Actebis Peacock vermarktet werden. E-Book-Reader entwickeln sich zunehmend zu einem Massenprodukt, von dem auch der Fachhandel profitieren kann.“
Auch die Konkurrenz schließt das Angebot solcher Produkte und deren Eignung für den Fachhandel nicht aus: „Wir bei Ingram Micro führen heute erste Stand-alone-Geräte auf Anfrage, gehen jedoch davon aus, dass im Laufe des Jahres E-Books auf den Preislisten von weiteren Industriepartnern zu finden sein werden. Ein Großteil der E-Books wird in Ladengeschäften gekauft werden, denn der Konsument wird sich von der Qualität des Displays, der Schrift und damit des digitalen Lesevergnügens vor Ort überzeugen wollen“, erklärt Christoph Dassau, Director Consumer Electronic Group (CEG) DACH bei Ingram Micro.
Suche nach dem Vertrieb
Es bleibt abzuwarten, ob Vodafone sein Angebot über die TK-Kanäle vermarkten wird oder nur durch Partnerschaften mit Verlagen. Die Möglichkeit, neuen Lesestoff per breitbandigem Mobilfunk-Download auf die Geräte zu bekommen, erscheint auf jeden Fall logisch und könnte die Datenumsätze der Carrier steigern. Ob bestehende Datentarife im Bundle mit – möglicherweise subventionierter – Hardware zur Anwendung kommen oder ganz neue Modelle entstehen werden, ist allerdings noch unklar. Am Ende könnte sich das Handy dann doch als Lesegerät durchsetzen, einfach weil es bei den meisten Menschen immer dabei ist.




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