Die TK-Branche vor 10 Jahren
23.08.2013, 13:35 Uhr
Erfolg im Kampf gegen Dialer
Was bewegte vor 10 Jahren die TK-Branche? In regelmäßigen Abständen lässt Telecom Handel die größten Highlights und Aufreger noch einmal Revue passieren. Heute: "Erfolg im Kampf gegen Dialer."
Sie gehörten zu den großen Ärgernissen der TK-Welt: sogenannte Dialer, also Programme, die selbständig teure Nummern von Mehrwertdiensten wählen und bei den Endkunden für erheblichen Ärger sorgen, wenn später die Telefonrechnung kommt. Vor allem die 0900er-Nummern gerieten so in Verruf. Schon damals erfüllte das unerlaubte Installieren von Dialern auf den Computern der Opfer den Straftatbestand des Betrugs.
Um der Plage Einhalt zu gebieten, hat die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) im Sommer 2003 ein Paket konkreter Maßnahmen vorgestellt. So mussten Dialer-Programme klar erkennbar sein und erst nach der Zustimmung des Anwenders aktiv werden. Außerdem durften sie nur noch über eine Rufnummerngasse (09009) betrieben werden, um die Nummern einfacher sperren zu können. Alle Anbieter mussten sich bei der RegTP anmelden und wurden so identifizierbar. Im begleitenden Gesetz wurden zudem eine Preisobergrenze von zwei Euro pro Minute sowie eine automatische Trennung nach einer Stunde vorgeschrieben.
Das Vorhaben war trotz einiger Kritik an den Lücken von Erfolg gekrönt: Die Zahl der Betrugsversuche durch Dialer ging deutlich zurück. Letztlich profitierte auch der stark angeschlagene Ruf der Mehrwertdienste-Anbieter, nachdem die schwarzen Schafe vom Markt verschwinden mussten.