Energie
16.08.2023, 14:17 Uhr
16.08.2023, 14:17 Uhr
Erleichterungen für Solaranlagen beschlossen
Selber Strom erzeugen auf dem eigenen Dach oder dem Balkon - das soll unkomplizierter werden. Klappen soll das mit weniger Bürokratie und klareren Vorgaben. Kritiker sehen aber noch offene Fragen.
Mit einem Abbau bürokratischer Hürden will die Bundesregierung die Solarkraft in Deutschland voranbringen. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch in Berlin Erleichterungen für den Bau und Betrieb von Anlagen, von denen sowohl Privatleute als auch gewerbliche Betreiber profitieren sollen. "Wir müssen das Tempo verdreifachen", erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in einer Mitteilung. So seien im vergangenen Jahr 7,5 Gigawatt (GW) an neuer Leistung im Solarbereich entstanden, bis 2026 müsse man aber auf einen jährlichen Zubau von 22 GW kommen.
Nach dem Kabinett befasst sich der Bundestag mit der Reform. Laut Gesetzentwurf soll sie mit dem Jahreswechsel in Kraft treten. Ziel der Regierung aus SPD, Grünen und FDP ist es, den Anteil erneuerbarer Energien am deutschen Bruttostromverbrauch bis 2030 auf 80 Prozent zu steigern. Im vergangenen Jahr waren es 46 Prozent gewesen.
Konkret soll mit dem Solarpaket der Betrieb von Balkonkraftwerken einfacher werden oder die Nutzung von selbst erzeugtem Photovoltaik-Strom in Mehrfamilienhäusern. Auch die Möglichkeiten für Solaranlagen auf Äckern und Feldern sollen erweitert werden.