Berichte 24.06.2014, 09:50 Uhr

EU-Kommission will E-Plus-Übernahme in Kürze durchwinken

Gute Nachrichten für Telefónica: Medienberichten zufolge könnte die EU-Kommission bereits diese Woche die Übernahme des Konkurrenten E-Plus genehmigen - allerdings unter Auflagen.
(Quelle: finecki - Fotolia.com)
Viele Marktbeobachter sehen den Deal äußerst kritisch, auch das Bundeskartellamt hat schwere Bedenken angemeldet - dennoch könnte die EU-Kommission bereits in dieser Woche den Zusammenschluss der beiden deutschen Mobilfunkanbieter Telefónica Deutschland (O2) und E-Plus genehmigen. Wie die "Bild"-Zeitung berichtete, wird EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia den milliardenschweren Deal allerdings nur unter Auflagen durchwinken.
Noch ist besagter Auflagenkatalog allerdings nicht öffentlich gemacht worden. Gerüchten zufolge sieht dieser allerdings vor, dass der neue Netzbetreiber Frequenzen abtreten und die Konkurrenten im Markt wettbewerbsfähiger machen soll.
Sogar von einem ganz neuen Anbieter ist die Rede, der aus Wettbewerbsgründen den deutschen Mobilfunkmarkt betreten soll. Dieser könnte von der fusionierten Telefónica-E-Plus-Gruppe nicht nur Frequenzen, sondern zusätzlich auch Standorte für Funkmasten, rund 200 Shops sowie ein Callcenter für den Kundenservice erhalten.
Offiziell läuft die Frist, bis zu der Brüssel in der Sache eine Entscheidung treffen muss, noch bis 10. Juli.
Der Hintergrund: Telefónica Deutschland hatte im Juli 2013 die Übernahme des Wettbewerbers E-Plus angekündigt. Kommt der Zusammenschluss zustande, würde - nach Kundenzahlen gerechnet - der größte Mobilfunkanbieter Deutschlands entstehen.
In der Folge hatte das Bundeskartellamt beantragt, den Fall nach deutschem Wettbewerbsrecht zu entscheiden, was die EU-Kommission allerdings abgelehnt hatte. Die EU-Kommission hat nun die alleinige Kompetenz bei der Fusionsentscheidung.




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