EU-Parlament winkt umstrittenes Internet-Gesetz durch

Roaming-Gebühren fallen Mitte 2017 - mit Einschränkungen

Fast etwas in den Hintergrund gerieten angesichts der Aufregung um die vermeintliche Aufweichung der Netzneutralität die neuen Roaming-Bestimmungen, die das Parlament im Rahmen der Abstimmung ebenfalls verabschiedete.
Die Roaming-Gebühren fallen Mitte 2017
Quelle: Shutterstock - Antonio Guillem
Diese sehen vor, dass die Roaming-Gebühren im EU-Ausland nun ab 15. Juni 2017 komplett wegfallen. Zunächst sollen diese jedoch in einem ersten Schritt ab dem 30. April 2016 erneut gedeckelt werden - und zwar für Gespräche auf 0,05 Euro pro Minute und pro SMS auf 0,02 Euro. Bei Internetnutzung liegt die Höchstgrenze bei 0,05 Euro pro Megabyte.
Allerdings gibt es es auch hier noch einige Unklarheiten, die abschließend geklärt werden müssen. So sieht der Kompromiss beispielsweise "Sicherungen" für die Mobilfunkanbieter vor, denen durch Roaming Mehrkosten entstehen.
Um diese zu entschädigen, soll die Abschaffung der Roaming-Gebühren nur für eine "angemessene Nutzung" des Handys im Ausland gelten. Das bedeutet im Klartext: Anbieter dürfen in Zukunft bestimmte Obergrenzen für Telefonate, SMS und Daten festsetzen, die von den Roaming-Kosten befreit sind. Wo diese genau liegen, will die EU-Kommission und die Europäische Regulierungsbehörde bis Ende nächsten Jahres definieren.
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