Kartellamt: Missbräuchliche Datensammlung bei Facebook

Keine Entscheidung vor Frühsommer 2018

Besonders die Datensammlung über Drittquellen bei Facebook ist Datenschützern schon seit vielen Jahren ein Dorn im Auge. Vor allem der ehemalige Datenschutzbeauftragte von Schleswig-Holstein, Thilo Weichert, hatte es sich zu Beginn des Jahrzehnts zur Aufgabe gemacht, dagegen vorzugehen - allerdings mit bescheidenem Erfolg. Zuletzt waren allerdings Verbraucherschützer erfolgreich gerichtlich gegen Unternehmen vorgegangen, die einen "Like"-Button von Facebook auf ihre Seiten eingebunden hatten und die Besucher über die Datenweitergabe nicht informierten.
Inzwischen beschäftigt sich auch das Bundeskartellamt mit solcher Art möglicher Verstöße - die Befugnisse der Behörde waren vor rund einem halben Jahr erweitert worden. Seither können die Kartellwächter auch Sektor-Untersuchungen zu möglichen Verbraucherschutz-Verstößen untersuchen. Man arbeite eng mit Datenschutzbehörden hinsichtlich datenschutzrechtlicher Bewertungen zusammen, hieß es.
In dem aktuellen Verwaltungsverfahren nimmt das Bundeskartellamt seit 2016 mögliche Datenschutzverletzungen von Facebook unter die Lupe. Eine Entscheidung wird nicht vor Frühsommer 2018 erwartet.



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