Zuckerberg: "Einige Jahre für Lösung der Probleme von Facebook nötig"

Sticheleien gegen Apple-Chef Tim Cook

In dem Interview stichelte Zuckerberg auch gegen Apple-Chef Tim Cook, der jüngst bei seinen Kommentaren zum Datenskandal auf Distanz zu Facebook gegangen war. Cook hatte in einem Interview unter anderem gesagt: "Die Wahrheit ist, wir hätten tonnenweise Geld mit unseren Kunden schaufeln können - wenn der Kunde unser Produkt wäre. Wir haben uns dagegen entschieden." Apple erwirtschaftet seine Milliardengewinne vor allem mit Geräten wie dem iPhone - und betont stets, dass man deshalb viel konsequenter beim Datenschutz sein könne. Auf die Frage, was er in der aktuellen Lage von Zuckerberg tun würde, schnitt Cook ab: "Ich würde nicht in dieser Situation sein."
Zuckerberg schoss jetzt zurück und erinnerte an Worte von Amazon-Chef Jeff Bezos, der zwischen Unternehmen unterschied, die hart daran arbeiteten, mehr Geld verlangen zu können - und solchen, die alles daran legten, um weniger Geld zu verlangen. Facebook sieht Zuckerberg in der letzteren Gruppe, weil man einen kostenlosen Dienst zur Verfügung stellen wolle, den jeder Nutzen könne.
Das bedeute nicht, dass die Leute ihnen egal seien, betonte der Facebook-Chef. "Im Gegenteil, ich denke, es ist wichtig, dass wir nicht das Stockholm-Syndrom bekommen und die Unternehmen, die hart daran arbeiten, von Ihnen mehr Geld zu verlangen, überzeugen können, dass sie sich mehr um Sie sorgen."
Zuckerbergs Argumentation hat zugleich das Problem, dass - wenn man von der reinen Verbraucherebene absieht - Facebook im Prinzip auch hart daran arbeitet, von seinen Werbekunden mehr Geld für die Anzeigen auf der Plattform zu bekommen.




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