Zuckerberg kündigt mögliche Bezahl-Variante von Facebook an

Der aktuelle Datenskandal

Bei dem aktuellen Datenskandal hatte der Entwickler einer Umfrage-App vor mehr als vier Jahren Informationen von Nutzern unrechtmäßig an die Analyse-Firma Cambridge Analytica weitergereicht, die später unter anderem für das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump arbeitete. Dabei ging es nicht nur um die Daten der Umfrage-Teilnehmer, sondern auch um die ihrer Facebook-Freunde - der Daten-Zugriff für App-Entwickler ließ das von 2007 bis 2014 zu.
Nach Einschätzung von Facebook könnten die Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern weltweit betroffen sein - darunter potenziell von gut 70 Millionen Amerikanern. Cambridge Analytica selbst erklärte, man habe Informationen zu 30 Millionen Nutzern erhalten. Facebook wusste seit Ende 2015 von der unerlaubten Datenweitergabe - gab sich aber mit der Zusicherung zufrieden, dass sie vernichtet worden seien und informierte die betroffenen Nutzer nicht. Das wird erst jetzt nachgeholt. Es sei ein Fehler gewesen, die Nutzer nicht schon damals zu unterrichten und Cambridge Analytica nicht von der Plattform zu verbannen, sagte Zuckerberg.
Zuckerberg ist schon seit Tagen bemüht, die Situation zu entschärfen. In Blogeinträgen und einer Telefonkonferenz mit Journalisten räumte er bereits Fehler ein. Zudem reduzierte Facebook den Zugriff von App-Entwicklern auf Nutzerinformationen deutlich und Nutzer bekamen mehr Möglichkeiten zum Schutz ihrer Privatsphäre gemäß EU-Datenschutzgrundverordnung. Am Mittwoch (ab 16.00 MESZ) stellt er sich einer weiteren Kongress-Anhörung im Abgeordnetenhaus.



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