Das steckt hinter dem Datenturbo LTE

Die Latenzzeit macht den Unterschied

Neben der höheren Geschwindigkeit bei der Datenübertragung selbst fällt bei LTE vor allem die kürzere Latenzzeit ins Gewicht. Diese bezeichnet die nötige Phase vom Befehl bis zur tatsächlichen Aufnahme einer Datenverbindung.
Bei der Vorgängertechnologie HSDPA konnte diese Zeit bis zu eine Sekunde betragen, bei LTE sind es 20 bis 50 Millisekunden. Das ist besonders bei Online-Spielen wichtig, ebenso aber auch, wenn immer wieder Abbrüche in einem Datenstream vorkommen – zum Beispiel in einem Zug, der durch Tunnel fährt.
Technisch basiert LTE auf einem IP-Protokoll mit Paketdaten (Evolved Packet System), während frühere Technologien leitungsvermittelt waren. Sprache (Voice over LTE) wird aktuell in Deutschland noch nicht übertragen, was sich aber demnächst ändern dürfte.
Ein großer Vorteil für Netzbetreiber und auch Kunden besteht in der größeren Flexibilität der Funkzellen, die keine starren Bereiche mehr radial abdecken, sondern je nach Ausnutzung „atmen“, also sich vergrößern oder verkleinern können.
Bei LTE Advanced ist gegenüber LTE noch einmal die dreifache Nutzerkapazität je Zelle möglich. Je niedriger die Frequenz ist, desto größer kann grundsätzlich der abgedeckte Bereich sein. Deshalb sind die 800-MHz-Frequenzen für die Netzbetreiber besonders bei der Versorgung auf dem Land wertvoll.




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