Marktübersicht DSL-Anbieter
Marktreport DSL-Anbieter 2
Vodafone/Arcor
Vodafone hat im vergangenen Jahr mit der endgültigen Übernahme von Arcor den letzten Schritt auf dem Weg zum Komplettanbieter vollzogen, die Marke Arcor soll bis Ende 2009 von der Bildfläche verschwinden. Arcor hatte bis zum
Ende des zweiten Quartals 2008 rund 2,5 Millionen Kunden zu verzeichnen, zusammen mit Vodafone wuchs der Kundenstamm bis Ende des Jahres auf rund drei Millionen. Wie auch bei der Telekom schwächte sich das Kundenwachstum gegenüber 2007 ab, es blieb mit 520.000 Neukunden 20 Prozent unter dem Vorjahresniveau mit 650.000 Neukunden.
Ende des zweiten Quartals 2008 rund 2,5 Millionen Kunden zu verzeichnen, zusammen mit Vodafone wuchs der Kundenstamm bis Ende des Jahres auf rund drei Millionen. Wie auch bei der Telekom schwächte sich das Kundenwachstum gegenüber 2007 ab, es blieb mit 520.000 Neukunden 20 Prozent unter dem Vorjahresniveau mit 650.000 Neukunden.
Um das Kundenwachstum, das zweitstärkste am Markt, in ähnlichem Maße beibehalten zu können, setzt Vodafone-Chef Friedrich Joussen auf organisches Wachstum, schließt aber auch Zukäufe nicht aus. „Wir sind natürlich auch immer mal wieder auf Brautschau“, so Joussen über eine mögliche Übernahme, beispielsweise von Kabel Deutschland.
Sein Augenmerk hat der Vodafone-Chef dabei aber nicht nur auf die deutschen Kabelnetzbetreiber gerichtet, die momentan äußerst erfolgreich neue Kunden gewinnen. Eine andere Möglichkeit des anorganischen Wachstums wäre die Übernahme der Telecom-Italia-Tochter HanseNet, an der unter anderem auch die spanische Telefónica Interesse bekundet hat. HanseNet kann insgesamt 2,3 Millionen Breitbandkunden vorweisen.
Vodafone will 2009 verstärkt in VDSL investieren, hier gibt es einige Kooperationen mit der Telekom. Diese sollen jedoch im Wesentlichen auf die passive Infrastruktur wie Funktürme und Kabelschächte beschränkt sein. „Wenn es dagegen um Technologien geht, muss Wettbewerb vorherrschen“, so Joussen. Vodafone hat in diesem Jahr die Chance, von der erwarteten Konsolidierung zu profitieren und sich weit vor der Konkurrenz als unangefochtene Nummer zwei hinter der Telekom zu etablieren.
United Internet
Das Jahr 2008 hatte sich Ralph Dommermuth wohl etwas anders vorgestellt. Sah es Anfang 2008 noch danach aus, als zahle sich die Hinhaltetaktik des Chefs von United Internet bei der geplanten Freenet-Zerschlagung aus, so machte ihm Ex-Freenet-Boss Eckhard Spoerr im April doch noch einen Strich durch die Rechnung, als er seinerseits die Debitel-Group übernahm.
Vollends zum Desaster wurde die Akte Freenet dann für Dommermuth, als das Freenet-Wertpapier im Zuge der Wirtschaftskrise und der ständig schrumpfenden Kundenzahlen in den Keller rutschte. Durch die Beteiligung an Freenet verlor United Internet so ungefähr eine halbe Milliarde Euro. Dementsprechend dürfte die Übernahme eines Konkurrenten wie Versatel oder HanseNet momentan nicht zur Debatte stehen.
Vollends zum Desaster wurde die Akte Freenet dann für Dommermuth, als das Freenet-Wertpapier im Zuge der Wirtschaftskrise und der ständig schrumpfenden Kundenzahlen in den Keller rutschte. Durch die Beteiligung an Freenet verlor United Internet so ungefähr eine halbe Milliarde Euro. Dementsprechend dürfte die Übernahme eines Konkurrenten wie Versatel oder HanseNet momentan nicht zur Debatte stehen.
Deshalb setzt man bei United Internet und der Tochter 1&1 alles auf organisches Kundenwachstum. „Das Geschäft mit DSL-Anschlüssen wird zunehmend zum Wechslergeschäft werden“, sagt auch Robert Hoffmann, Vorstandssprecher von 1&1. Entsprechend müsse man sich von der Konkurrenz durch zusätzliche Dienste wie Mobilfunkangebote und Heimvernetzung abheben. Da das untere Ende der monatlichen Grundgebühr bereits erreicht sei, müssten die DSL-Anbieter den Fokus zudem stärker als bisher auf Kundenservice und Qualität legen. Nachdem im Jahr 2008 nur zirka 230.000 neue Kunden gewonnen werden konnten, soll diese Zahl dieses Jahr wieder höher liegen.