Überzeugungsarbeit tut Not
TV-Signale übers Internet
Der technische Hintergrund ist bei allen Anbietern gleich: Die TV-Signale werden über die IP-Leitung empfangen und erfordern je nach Inhalt eine mehr oder weniger große Bandbreite. So kommen bei der Telekom nur VDSL-Kunden in den Genuss von HD-Live-Programmen, Vodafone und Telefónica empfehlen lediglich mehr als 10 MBit/s. Vodafone ermöglicht allerdings auch die parallele Nutzung eines vorhandenen Kabel- oder Sat-Anschlusses für die Übertragung der Fernsehsignale, die DSL-Leitung wird dann nur für Video-on-Demand genutzt. Auch die Telekom plant für das dritte Quartal Ähnliches, von Telefónica gibt es dazu noch keine Informationen.
Eines der Hauptprobleme bei der Erschließung des IPTV-Marktes ist sicherlich die mangelnde Bereitschaft der Deutschen, für TV-Inhalte zu zahlen, da das Free-TV-Angebot hierzulande bereits weit über 100 Sender umfasst. Um ihre Produkte an den Kunden zu bringen, müssen die Marketingstrategen der Anbieter also andere Features hervorheben. Das ist in erster Linie Videoon-Demand, also der direkte Abruf von Filmen oder Serien übers Internet. Dies soll den Gang zur Videothek ersparen, allerdings sind die Preise pro Film in den meisten Fällen deutlich höher, speziell wenn man sich für HD-Inhalte entscheidet.